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Feuer und Flamme – drei Holzkohlegrills für mehr Abwechslung

Grill mit Feuer

Feuer – kaum ein anderes Element fasziniert die Menschen mehr. Wer versinkt nicht wie in Trance vor einem prasselnden Lagerfeuer? Wer fühlt sich nicht geborgen, wenn er die Wärme auf seiner Haut spürt? Die Gluthitze eines Feuers zu nutzen, ist eine der großen Kulturleistungen der Menschheit. Dazu kommt der Genuss, der sich nur beim Grillen einstellt. Wenn Fleisch, Fisch oder Gemüse auf dem Rost brutzeln und eine Sinfonie von Röstaromen durch den Garten strömt, läuft wohl jedem das Wasser im Munde zusammen.

Aber Grill ist nicht gleich Grill: In unserem Ratgeber Grillen für Anfänger stellen wir die wichtigsten Grilltypen vor: Holzkohle, Elektro und Gas. Jede Form des Grillens hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die man vor einem Kauf kennen sollte. Auch die Grillmethoden unterscheiden sich. Einen ausführlichen Vergleich finden Sie in unserem Artikel Grill oder Smoker.

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen drei Varianten des Holzkohlegrills vor: Kugelgrill, Schwenkgrill und Säulengrill. Alle drei punkten mit ganz eigenen Vorzügen und bieten unterschiedlichen Grillspaß im Garten oder auf der Terrasse. Haben Sie schon Feuer gefangen? Dann los!

1. Der Kugelgrill

Der Kugelgrill ist eine Variation eines normalen, offenen Holzkohlegrills. Das Besondere an ihm ist der Deckel, durch den die Konstruktion an eine Kugel erinnert. Dadurch wird die von der Glut abgegebene Wärme eingeschlossen und sie kann im Innenraum zirkulieren. Die Holzkohle befindet sich auf einem eigenen Rost im Unterteil, darüber wird der Rost für das Grillgut platziert. Mittlerweile gibt es auch einige Gasgrills mit Deckel, bei denen ein Brenner im unteren Bereich eingebaut ist.

Ist der Deckel verschlossen, kann man mit dem Kugelgrill auch größere Fleischstücke wie Rinderbrust oder ganze Hähnchen schonend garen. Dieser Grilltyp lässt sich dann wie ein Ofen verwenden; ganz Verwegene backen sogar Kuchen. Damit der Braten außen kross wird und innen saftig bleibt, gart man am besten mit der indirekten Grill-Methode. Reguliert wird die Temperatur mithilfe des Deckels und der verstellbaren Lüftungsschlitze.

Kugelgrill mit geschlossenem DeckelKugelgrills produzieren, wenn der Deckel geschlossen ist, weniger Rauch als ein offener Holzkohlegrill. Komplett rauchfrei sind sie aber nicht, also können sich auch bei ihnen Nachbarn belästigt fühlen. Zudem will der richtige Umgang mit den Lüftungsschlitzen gelernt sein. Man braucht ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl, bis man die richtige Stellung der Lüftungsschlitze an seinem Kugelgrill herausgefunden hat, um eine bestimmte Temperatur zu erhalten.

Um ein ganzes Hähnchen zuzubereiten, sollte der Durchmesser des Kugelgrills nicht zu knapp bemessen sein. Die Mindestgröße beträgt dann etwa 65 cm. Durch die Rollen ist er gut beweglich, wenngleich das Gesamtgewicht eher für einen Einsatz auf der Terrasse oder im eigenen Garten spricht. Für die Mitnahme in den Park oder an den Strand sind Kugelgrills dagegen schlecht geeignet.

2. Der Schwenkgrill

Schwenkgrill mit DreibeinMit dem Schwenkgrill kann man einen wunderschönen Abend im Garten oder auf einer großen Terrasse verbringen, Lagerfeueratmosphäre inklusive. Wie der Kugelgrill lässt er sich gut mit Holzkohle befeuern, man kann aber auch Holzscheite verwenden. Feingespaltenes Buchenholz ist für den Schwenkgrill besonders gut geeignet, da es mit einer hohen Temperatur verbrennt und herzhafte Harz-Aromen freisetzt.

Die Besonderheit beim Schwenkgrill ist, dass der Grillrost an einer Kette hängt. Mit einem Durchmesser von 50 cm und mehr ist auf dem Rost auch genügend Platz für größere Mengen an Grillgut. Befestigt ist er meist an einem Dreibein-Gestell, gelegentlich auch an einem Galgen. Darunter befindet sich dann die Feuerschale, in die Holzkohle oder Grillbriketts gegeben werden können.

SchwenkgrillIdeal ist der Schwenkgrill für Bratwürste, Grillsteaks oder gegrilltes Gemüse, aber auch für Fisch. Erhältlich sind aber auch Aufsätze wie Bratenspieße, mit dem größere Fleischstücke drehend über der Glut geröstet werden können.

Durch die Größe bedingt, braucht man für den Schwenkgrill eine Menge an Holzkohle oder Briketts. Deshalb sollte man sie mit einem Anzündkamin zum Glühen bringen, um schnell loslegen zu können. In diesem Fall hat das Zubehör noch einen weiteren Vorteil, denn parallel zum Grillen lassen sich weitere Briketts oder Holzkohle-Mengen anfeuern. Ist die eine Ladung ausgeglüht – was bei der großen Fläche recht schnell passieren kann: einfach den Rost leicht zur Seite schwenken, und schon kann man ohne Pause weitergrillen.

3. Der Säulengrill

Der Säulengrill ist ebenfalls ein Holzkohlegrill, allerdings funktioniert er wie ein Kamin. Bei diesem Grilltyp ruht die Schale mit Holzkohle beziehungsweise Grillbriketts auf einem breiten Standbein. Sein Clou: Er ist hohl und nützt eine physikalische Erscheinung aus. Die Hitze, die von den Kohlen aufsteigt, saugt frische, sauerstoffhaltige Luft nach. Bei dem Säulengrill gibt es daher einen stetigen Luftzug von unten nach oben direkt in die glühenden Kohlen. Blasebalg, Föhn oder Pusten sind nicht nötig. Unten am Standfuß ist eine Lüftungsklappe vorhanden, mit der sich die Menge an zugeführter Luft regulieren lässt.

SäulengrillSäulengrills haben in der Regel ein kompaktes Format. Deshalb rösten Sie auf diesem Grilltyp am besten eine übersichtliche Menge an kleineren Steaks, Würstchen, Fischen oder Gemüse-Spießen. Durch seinen Kamineffekt ist er sehr schnell einsetzbar, so dass selbst bei einer spontanen Gartenparty Ihre Gäste nicht lange warten müssen, um in den Genuss zart gerösteten Grillguts zu kommen.

von oben nach unten - Bild 1: © senk - Fotolia.com
Bild 2: © Kugelgrill PRO22K-LEG von Napoleon – gartenmoebel.de
Bild 3: ©Kugelgrill NK22CK-L-1 aus Edelstahl von Napoleon – gartenmoebel.de
Bild 4: © Schwenkgrill "Bonanza" von Activa – gartenmoebel.de
Bild 5: © banglds - Fotolia.com
Bild 6: © Säulengrill "Saalfeld" von Activa – gartenmoebel.de