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Mehltau bekämpfen: Tipps und Hausmittel

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Mehltau bekämpfen: Tipps und Hausmittel

Haben Sie einen komischen weißen Belag auf den Blattoberseiten Ihres Gemüses oder Ihrer Blumen entdeckt? Dann könnte die Pflanze vom falschen oder echten Mehltau befallen sein! Wir erklären Ihnen im Folgenden, wie Sie Mehltau erkennen, bekämpfen und vorbeugen können. 

In Kürze: Was ist Mehltau?

Als Mehltau bezeichnet man eine gängige Pilzerkrankung bei Pflanzen, die durch verschiedene wirtsspezifische Pilzarten ausgelöst wird. Beim Befall durch echten Mehltau bildet sich auf den Blattoberseiten ein weißer, abwischbarer Belag. Echter Mehltau ist ein Pilz, der vorrangig bei Wärme und Trockenheit auftritt. Deshalb bezeichnet man ihn auch als Schönwetterpilz. 

Die Sporen des Mehltaus gelangen meist über den Wind auf die Blätter der Pflanzen. Dort keimen sie, dringen in die erste Zellschicht des Blattes ein und bilden ein Myzel. Der Befall schädigt die Pflanzen. Nach einiger Zeit verfärben sich die befallenen Pflanzenteile bräunlich und können absterben. 

Was ist Falscher Mehltau?

Der Befall durch den falschen Mehltau zeigt sich auf beiden Blattseiten. Die Blattoberseite ist mit bräunlich, gelben Flecken übersät, während die Blattunterseite den typischen weißen Belag bzw. grauvioletten Pilzrasen aufweist. Falscher Mehltau liebt Feuchtigkeit und befällt mitunter andere Pflanzen als echter Mehltau.

Welche Pflanzen sind häufig von Mehltau betroffen?

Echter und falscher Mehltau befallen mitunter verschiedene Nutz- und Zierpflanzen. Echter Mehltau kommt bei Rosen, Rittersporn und Salbei vor. Aber auch Gurken und Zucchinis sind anfällig für echten Mehltau. Bei Obstgehölzen ist der Apfelmehltau sehr verbreitet. Er befällt wie auch der Rosenmehltau nicht nur die Blätter, sondern auch andere grüne Pflanzenteile. Falschen Mehltau findet man auch oft an Zucchinis, aber auch auf Kopfsalat, Zwiebeln, Weinreben und Rettich.

Wie lässt sich der Pilz bekämpfen?

Egal ob Ihre Pflanze von echtem oder falschem Mehltau befallen ist, die Pilze entziehen Nährstoffe und schädigen sie auf diese Weise. Daher sollte man Mehltau bei den meisten Pflanzen bekämpfen. Eine Ausnahme bilden Heckenpflanzen. Diese sind in der Regel widerstandsfähig genug.

Der erste Schritt bei der Bekämpfung von Mehltau besteht immer darin, die befallenen Pflanzenteile zu entfernen. Steht die befallene Pflanze mit mehreren anderen zusammen in einem Beet oder einem Hochbeet, kann es auch sinnvoll sein, die ganze Pflanze zu entfernen. Insbesondere dann, wenn der Befall schon weit fortgeschritten ist.

Ein beliebtes Hausmittel gegen Mehltau ist Kuhmilch. Achten Sie beim Kauf der Milch darauf, dass es sich um frische, unbehandelte Roh- oder Vollmilch handelt. Diese wird im Verhältnis 1:8 mit Wasser verdünnt und auf die Pflanze aufgesprüht. Die in der Milch enthaltenen Bakterien bilden auf der Oberfläche der Pflanze einen Film, der dem Mehltau das Leben deutlich erschwert und ihn daher bekämpft. Für eine erfolgreiche Behandlung versprühen Sie das Mittel wöchentlich.

Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung besteht darin, eine Lösung aus einem Päckchen Backpulver, 20 ml Speiseöl und zwei Litern Wasser herzustellen. Auch diese Mischung erzeugt ein Milieu, das dem Pilz nicht sonderlich gut gefällt. Sprühen Sie die betroffenen Pflanzen und Pflanzenteile alle zwei Wochen damit ein.

Was kann man vorbeugend gegen Mehltau tun?

Da Hausmittel wie Milch und Backpulver den Lebensraum der Pilze beeinträchtigen, können sie auch vorbeugend gegen Mehltau verwendet werden. Weitere vorbeugende Maßnahmen gegen Mehltau sind zum Beispiel:

  • Erwerb von widerstandsfähigen Sorten: falschem Mehltau an Zucchinis kann man zum Beispiel mit den Sorten “Soleil”, “Mastil” und “Diamant” vorbeugen und Rosensorten wie “Sommermärchen” und “Honigmond” sind resistent gegen Mehltau bei Rosen
  • Trockenhalten der Blätter beim Gießen als Schutz vor falschem Mehltau
  • mäßige Stickstoffdüngung, da Pflanzen sonst zu weich werden und der Pilz leichter eindringen kann 

Zudem können Sie die Widerstandskraft Ihrer Pflanzen stärken, indem Sie beispielsweise den Boden mulchen. Auch die Behandlung mit einem Kräutersud aus Ackerschachtelhalmen kann Ihre Pflanzen widerstandsfähiger machen. Hierfür geben Sie 150 Gramm des Krauts auf einen Liter Wasser. Wahlweise können Sie eine Knolle Knoblauch, eine Zwiebel und etwas Öl hinzufügen. Dann kochen Sie den Sud für 30 Minuten. Anschließend seihen Sie den Sud ab. Zum Gießen wird der Ackerschachtelhalm-Sud dann mit der fünffachen Menge Wasser verdünnt.