Wer seine Gäste (und sich selbst) herzlich willkommen heißen möchte, kann dies bereits mit einem liebevoll gestalteten Vorgarten tun. Als grünes Aushängeschild vermittelt er einen tollen ersten Eindruck. Vor der Bepflanzung sollten Sie sich allerdings ein wenig Zeit für die Planung nehmen. Schließlich wirkt der Vorgarten erst in seinem Gesamtkonzept. In dieses können dann Nutzflächen wie Stellplätze oder sogar eine Sitzecke einbezogen werden. Wie ein Vorgarten einladend, pflegeleicht und effektvoll, ohne viel Aufwand und ein paar wenigen Tricks gestaltet werden kann, erfahren Sie hier.
Die besten Pflanzen für Ihren Vorgarten
Um ganzjährig ein gepflegtes Stück Natur vor dem Haus zu ermöglichen, empfiehlt sich eine Grundbegrünung. Diese kann durch verschiedene Akzente aufgelockert werden. Je nach Saison lassen sich dann Deko-Figuren, Lichteffekte oder andere schmückende Elemente integrieren. Als Basisgrün sind geeignet:
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- Immergrüne Sträucher
- Staudenpflanzen
- Einjährige Blühpflanzen
Immergrüne Sträucher: Mit immergrünen Pflanzen behält Ihr Vorgarten das ganze Jahr hindurch sein grünes Kleid an. Außerdem sind die Sträucher zumeist sehr pflegeleicht. Zu ihnen zählen verschiedene Bambus- und Rhododendron-Arten, Mispeln, Sommerflieder, Hortensien oder Säckelblumen.
Staudenpflanzen: Blüten- und Blattschmuckstauden benötigen ebenso wenig Pflege und kommen gut mit geringen Wassermengen aus. Lediglich einmal im Jahr sollten die Pflanzen gedüngt werden. Achten Sie jedoch auf eine standortgerechte Bepflanzung, damit sich die Stauden optimal ausbreiten und so Unkraut verdrängen können. Außerdem sollten die Blühzeiten sowie ähnlicher Wuchs aufeinander abgestimmt werden. So erhalten Sie die volle Blütenpracht zu einer bestimmten Zeit sowie ein harmonisches Gesamtbild. Rittersporn, Lupinen, Phlox, Gartenhortensien oder Eisenhut setzen dabei tolle Farbtupfer. Auch Rosen sind geradezu prädestiniert, den Vorgarten zu schmücken, denn sie stehen gerne luftig und begrüßen Besucher mit ihren lieblichen Blüten besonders elegant.
Einjährige Blühpflanzen: Wenn Sie ein wenig mehr Aufwand bei der Pflege des Vorgartens leisten können und besonderen Wert auf Abwechslung legen, empfehlen sich einjährige Pflanzen. Besonders farbenfrohe Akzente setzen Sie mit Sonnenblumen und sommergrünen Sträuchern wie Bartblumen. Die attraktiven Zierden wählen Sie jedes Jahr nach Belieben neu.
Bäume und Hecken im Vorgarten
Bäume: Ist Ihr Vorgarten groß genug, können Sie ihn besonders eindrucksvoll mit einem Baum schmücken. Wählen Sie am besten eine kleinwüchsige Art, die die Höhe des Hauses nicht übersteigt! So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, denn je weiter ein Objekt in den Vordergrund rückt, desto niedriger sollte es sein. Außerdem besteht bei einem hohen, buschigen Wuchs die Gefahr, dass das Blätterdach die Sicht aus Fenstern versperrt oder kaum Sonnenlicht hindurchscheinen lässt. Kleinwüchsige Bäume wie Kugelakazie und Kugelahorn sowie Rotdorn, Robinie, Zierkirschen und Tulpenbäume eignen sich besonders gut. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Wurzeln nicht allzu viel Platz einnehmen und Gehwege oder andere Objekte auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen.
Hecken: Sie sind ein weiteres reizvolles Gestaltungselement für Ihren Vorgarten. Hecken bilden einen natürlichen Rahmen und wirken sehr gepflegt – vorausgesetzt, sie werden regelmäßig geschnitten. Wenn Sie Freude am Zurechtschneiden haben, sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der Schnitt lässt sich zudem länger erhalten, indem Sie eine langsam wachsende Pflanzensorte wählen. Lassen Sie die Hecke nicht allzu hoch wachsen, da eine blickdichte grüne Wand im Vorgarten nicht sehr einladend wirkt.
Erfahren Sie mehr über die Eigenheiten der Pflanzen in unserem Beitrag „Die Heckenpflanze: Ein vielfältiger Sichtschutz im Garten“.
Zäune, Mauern und weitere Gestaltungselemente
Zäune: Egal, aus welchem Material Sie Ihren Zaun wählen – freundlicher erscheint er durch natürliche Gestaltungselemente wie Kletterpflanzen oder Deko-Elemente, die sie einhängen oder aufsetzen können. Äußerst freundlich und verspielt wirken zudem Kombinationen aus unterschiedlich hohen Latten oder verschiedenen Formen und Bearbeitungen.
Steinmauern: Auf den ersten Blick erscheinen Mauern wenig einladend. Wählt man jedoch die Natursteinoptik, verleiht diese wiederum einen warmen, südlichen Charme. In das harmonische Gebilde aus unterschiedlich großen Steinen können Mulden oder Vorsprünge eingearbeitet werden, die entweder bepflanzt oder anderweitig geschmückt werden können.
Zäune und Steinmauern markieren nicht nur die Grundstücksgrenze, sondern können auch zur Strukturierung einzelner Bereiche des Vorgartens genutzt werden. So lassen sich wunderbar einfach Stellplätze für Zweiräder oder Abtrennungen für Mülltonnen anlegen. Mittels begrünten Holzvorschlägen und Rankhilfen können Sie diese Fläche unter einem dekorativen Blätterdach verstecken und dennoch eine ausreichende Luftzirkulation ermöglichen. Kletterpflanzen wie Clematis, Geißblatt oder auch Kletterrosen setzen besonders schöne Farbakzente.
Auch wenn Sie gepflasterte Flächen grüner gestalten möchten, ist das bei vorheriger Planung kein Problem. Sind Auffahrten & Co. mit Pflanzkübeln dekoriert, fügen sie sich harmonisch in das natürlich Ensemble Ihres Vorgartens ein. Außerdem sind die Gefäße mobil, so dass sie nach Belieben immer wieder neu arrangiert werden können. Zu Festzeiten lassen sich die Behälter passend, etwa mit Bändern, Ostereiern, Weihnachtsschmuck und ähnlichen saisonalen Accessoires, dekorieren.
Als besonderer Hingucker erweisen sich Wasserspiele. Sie bringen zusätzliche Bewegung in den Vorgarten und bezaubern mit einem beruhigenden Plätschern, besonderen Lichteffekten oder schlicht als dynamische Spiegelfläche für den Himmel.