Schon der Kauf von Gartenmöbelauflagen stellt so manchen vor große Probleme. Schier unendlich scheint die Auswahl an Farben, Formen und Materialien. Bei der Entscheidung sind viele Kriterien wichtig, die über die bloße Designfrage weit hinausgehen. Denn die Polster sollten nicht nur ein bequemes Sitzen ermöglichen, sondern auch die Möbel schützen und zudem gut zu reinigen und zu pflegen sein. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Punkte Sie vor dem Kauf beachten sollten, damit die Gartenmöbel zu Ihnen passen und Sie lange Freude daran haben.
Maße und Beschaffenheit des Innenmaterials
Zunächst sollten Sie sich über die Maße, die Ihre Polsterauflagen benötigen, und die Befestigungsmöglichkeiten im Klaren sein. Wie groß soll das Polster sein? Soll es nur die Sitzfläche abdecken oder auch die Rückenlehne? Reicht es, die Polster lediglich aufzulegen oder müssen sie zusätzlich per Klettverschluss oder Band befestigt werden, damit ein bequemes Sitzen oder Liegen ohne Verrutschen möglich ist? Hinzu kommt die Dicke der Gartenmöbelpolster, denn je dicker die Auflage ist, desto angenehmer ist auch das Sitzgefühl. Auf Möbeln aus Holz und Kunststoff sind fünf bis sechs Zentimeter optimal, um das Gesäß ausreichend zu polstern. Achten Sie beim Kauf aber auch auf die Beschaffenheit der Schaumstofffüllung. Diese sollte einen hohen Festigkeitsgrad haben, damit nicht schon nach kurzer Zeit das Polster durchgesessen ist.
Welches Oberflächenmaterial ist am besten geeignet?
Gartenmöbelpolster sind einer hohen Belastung ausgesetzt. Sie werden zwar nicht täglich benutzt, aber wenn, dann gerne ausgiebig. Da spielt nicht nur die Festigkeit des Innenmaterials, sondern auch die Beständigkeit des Oberflächenmaterials eine große Rolle. Mancher Stoff sieht vielleicht schick aus, ist aber im Gebrauch für den Gartenstuhl, die Gartenliege oder die Hollywoodschaukel völlig ungeeignet. Es sollte dabei besonders darauf geachtet werden, wie sich der Stoff der Gartenmöbelpolster bei Hitze verhält. Denn schnell werden die Auflagen im Sommer zu schweißtreibenden und an der Haut klebenden Ungetümen. Daher sind Gewebe wie Polyester optimal, um auch im Hochsommer eingesetzt zu werden. Die Eigenschaften von Polyester machen den Stoff regelrecht prädestiniert für die Verwendung in der Polsterauflagenherstellung: robust, wasser- und schmutzabweisend, lichtecht. Auch hartnäckige Flecken wie Fettspritzer werden abgewehrt und lassen sich einfach entfernen. Besonders für Allergiker ist Polyester das optimale Material für Polsterauflagen, da die Pollen nicht in das Gewebe eindringen und sich festsetzen können.
Wer lieber Naturstoffe für das Polstermaterial bevorzugt, kann auch zu Baumwolle greifen. Der Stoff ist sehr robust und gut für Allergiker geeignet. Dazu ist er atmungsaktiv und daher auch bei hohen Temperaturen angenehm am Körper. Jedoch nimmt er den Schweiß auf, was zu unschönen Flecken führen kann. Baumwolle ist zwar nicht wasserabweisend, hat aber auch nass hervorragende Eigenschaften und fühlt sich bei 20% Feuchtigkeitsaufnahme noch trocken an. Auch reagiert sie nicht so schmutzabweisend wie Polyester, kann aber gut gereinigt werden. Dabei sollten Sie die Polsterbezüge nicht zu heiß waschen, sonst wird der Stoff geschädigt und verliert an Größe. Auch die Farben können sich schnell abnutzen oder auswaschen. Daher bieten sich hier Naturtöne an, die ihre Intensität auch nach mehreren Waschgängen behalten.
Am pflegeleichtesten sind Auflagen aus Kunststoff. Diese können durch Darüberwischen mit dem Lappen schnell und einfach gereinigt werden. Außerdem sind sie wetterbeständig und müssen nicht über Nacht oder bei schlechtem Wetter eingelagert werden. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass sie nicht sonderlich bequem sind und gerade bei hochsommerlichen Temperaturen unangenehm an der Haut kleben bleiben.
Polster für Gartenmöbel pflegen
Wer seine Gartenmöbel liebt, pflegt sie. Gleiches gilt auch für die Auflagen. Daher empfiehlt es sich, beim Kauf darauf zu achten, ob der Bezug der Polster abnehmbar ist. Denn so können Sie ihn einfach in die Waschmaschine stecken und von allen Unreinheiten befreien. Mit einem Feinwaschmittel bei maximal 40°C Wassertemperatur lassen sie sich problemlos reinigen. Nach dem Waschen können die Bezüge dann problemlos an der lauen Frühlings- oder Sommerluft trocknen. Gerade wenn man die Gartenmöbelpolster frisch aus dem Winterschlaf erweckt, empfiehlt es sich auch, sie einige Zeit bei warmem und trockenem Wetter auslüften zu lassen, damit sie den Geruch der Einlagerung verlieren. Wenn Sie Ihre Polster nicht gleich in der Maschine waschen, sondern nur einer kleinen Katzenwäsche unterziehen wollen, die trotzdem für ein sauberes Gefühl beim Sitzen sorgt, können Sie sie auch abbürsten, um den Staub und oberflächlichen Schmutz zu entfernen. Danach bewaffnen Sie sich mit einem Lappen, lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel und reiben die Polster behutsam und sorgfältig ab, ohne dass sie zu viel Feuchtigkeit aufsaugen und durchnässen.
Ein altes Hausrezept gegen Stockflecken ist Zitronensaft, der auf dem Fleck verrieben wird. Gegen unangenehmen Geruch hilft Essig, der aufgelöst in warmem Wasser wahre Wunder bewirken kann. Nach jeder Behandlung, ob mit Wasser, Zitronensaft oder Essiglösung, sollten die Polster an der Luft getrocknet werden.
Wohin mit Gartenmöbelpolstern im Winter?
Wenn der Winter naht und die Gartenmöbel-Kollektion wieder ins Haus geräumt, in der Garage verstaut oder unter einer Schutzhülle gelagert wird, stellt sich auch die Frage, wo die Polster eingelagert werden sollen. Natürlich kann man die Kissen und Auflagen im Keller auf dem Regal oder im Schrank überwintern lassen, es bieten sich aber auch spezielle Kissenboxen oder -taschen an, die jeglichen Staub und andere Überwinterungserscheinungen von den Polstern fernhalten. In diesen Boxen können sowohl kleine Kissen als auch größere Auflagen von Sonnenliegen sicher und rundum geschützt verstaut werden. Entscheiden Sie sich für ein wetterfestes Modell, kann die Kissenbox auch draußen auf der Terrasse stehen und Sie müssen keinen extra Platz im Haus, Keller oder in der Garage frei räumen. Alternativ gibt es auch Modelle, die zumindest ohne die Kissenbefüllung zusammengeklappt und einfach in einem Regal verstaut werden können.