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Kräuter Hochbeet pflanzen – zum Experten mit nur einem Artikel

Kräuter im Hochbeet

Veröffentlicht am: 14.04.22 von Gartenmöbel.de

Sie möchten einfach gesünder leben ohne gleich zum Vollzeit-Gärtner zu werden? Dafür gibt es eine einfache Lösung: Kräuter im Hochbeet anbauen. Das geht natürlich auch im Gemüsehochbeet – klar. Aber mit Kräutern machen Sie sich das Leben im Garten noch ein wenig leichter. Also ein idealer Einstieg in den Anbau eigener Lebensmittel. Wir zeigen Ihnen nun, wieso sich ein Kräuterhochbeet dafür ganz besonders anbietet.

Außerdem lernen Sie in diesem Artikel mehr darüber, warum Sie sich besser vorher sehr genau überlegen, welche Kräuter Sie wo genau pflanzen wollen. Dabei spielen nämlich Sonne, Schatten, Wasser- und Nährstoffbedarf aber auch die Länge der Haltbarkeit der Kräuter eine zentrale Rolle. Aber keine Sorge: Wir erklären das Hochbeet Schritt für Schritt und sagen Ihnen auch ganz konkret, welche Kräuter zueinander passen und welche lieber etwas mehr Abstand benötigen. Sie haben nun einiges zu entdecken.

5 Gründe, warum sich ein Kräuterhochbeet besonders lohnt

Es gibt gute Argumente Kräuter nicht im Beet anzupflanzen, sondern im Hochbeet. Genauer gesagt: 4 gute Gründe. Und die lauten: 

  1. Sie schonen Ihren Rücken – und bleiben so länger fit. 
  2. Schädlinge, wie Schnecken oder Nager, haben es durch den erhöhten Stand viel schwerer an ihre „Beute“ zu gelangen.
  3. Die zusätzliche Wärme im Hochbeet sorgt dafür, dass Sie auch (bereits früher im Jahr) mediterrane Kräuter auf dem Balkon anpflanzen können.
  4. Das beschleunigte Wachstum der Kräuter im Hochbeet führt zudem zu höheren Erträgen bei der Ernte.
  5. Gartenabfälle wie Laub, Blätter oder Kompost können praktisch wiederverwertet werden

Sie merken schon: Es spricht wenig bis nichts gegen ein Hochbeet, das Sie entweder kostengünstig selber bauen oder sich einfach bequem bestellen können. Bei uns können Sie viele tolle Hochbeete kaufen, die Sie im Handumdrehen aufgestellt haben. Aber vielleicht wollen Sie sich lieber zuerst über das komplexe Thema der Kräuter informieren? Dann los.

Die tolle Wirkung von Kräutern im Hochbeet

Kräuter bieten eine tolle Möglichkeit Ihr Leben noch gesünder zu gestalten, denn Kräuter …

  • … sind leicht zu kultivieren, was Ihnen Zeit für andere Dinge spart, die Ihnen wichtig sind.
  • … bieten eine preiswerte und unvergleichliche Aromenvielfalt, die Ihre Sinne betört.
  • … sind ausgesprochen dekorativ und schmeicheln so Ihrem Auge.
  • … und vor allem: viele Heilkräuter tun Ihrem Körper gut oder unterstützen Sie beim Lindern bestimmter Symptome.

Und dazu kommt: Ein Hochbeet bringt Sie an die frische Luft und in den Garten. Ihre Hände graben in der grünen Natur – und dabei wird trotzdem Ihr Rücken geschont. Die gewonnenen Kräuter können Sie dann nutzen, um sich eine “Hausapotheke” einzurichten oder einfach noch schmackhafter und gesünder zu kochen. Kräuter lassen sich natürlich auch wunderbar einfrieren und dann jederzeit „frisch“ für Ihre Speisen verwenden.

So können Kräuter auch genutzt werden

Kräuter können Ihr Leben auf vielfältige Art und Weise verbessern. Kräuter können nicht nur das Essen würzen, sondern wirken auch als Medizin gegen Erkältungen oder Magenbeschwerden. Viele Heilkräuter können Sie auch als leckeren Tee zu sich nehmen, um Ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Anis
  • Fenchel 
  • Kümmel 
  • Lavendel 
  • Pfefferminze 
  • Salbei 
  • Süßkraut (Stevia)
  • Thymian
  • Zitronenmelisse

Außerdem können einige Kräuter auch als Kosmetika verwendet werden. Ein Kräuterhochbeet kann sich also sehr für Sie und Ihr Wohlbefinden lohnen. Jetzt brauchen Sie allerdings noch ein paar Hintergrundinformationen darüber, wie Sie Ihre Kräuter am besten anpflanzen. Nicht wahr?

Kräuter im Hochbeet anbauen – so geht’s

Kräuter im Hochbeet
So können Kräuter im Hochbeet wachsen (Bild von Andreas Göllner auf Pixabay)

Sie meinen es ernst und wollen ein paar Kräuter in einem Hochbeet kultivieren? Perfekt. Dabei ist allerdings nicht nur wichtig, wie viel Sonne die einzelnen Kräuter brauchen, sondern auch, wieviel Nährstoffe benötigt werden. Hinzu kommen noch die Unterschiede beim Wuchs und der Pflege der Kräuter. Doch damit Sie diesen Kräuter-Dschungel nicht alleine durchqueren müssen, geben wir Ihnen einen kleinen Guide an die Hand. Schritt für Schritt schauen wir uns die einzelnen Kriterien an, damit Sie bestens über das Anpflanzen von Kräutern im Hochbeet Bescheid wissen und unnötige Fehler vermeiden können. 

Gleich vorweg dann auch noch ein Tipp: Viele Kräuter profitieren davon, wenn Sie vorgezogen werden, bevor Sie ins Hochbeet wandern. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten, bevor Sie den perfekten Standort für Ihre Kräuter im Hochbeet ausfindig machen.

Wo die einzelnen Kräuter im Hochbeet am besten aufgehoben sind

Manchmal sind Kräuter wie Menschen. Denn auch im Reich der Pflanzen gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern. Das hat auch eine logische Begründung: Kräuter, die die gleichen Bedingungen benötigen, wachsen harmonisch gemeinsam. Doch da das natürlich ein wenig zu einfach wäre, gibt es auch hier Ausnahmen von dieser doch sehr geselligen Regel. Und darüber informieren wir Sie nun in den folgenden Zeilen. Wir starten mit den unkompliziertesten Kräutern, bei denen Sie ziemlich sicher nichts falsch machen können – ehe es dann schrittweise etwas komplexer wird.

Kräuter, die in jedem Hochbeet gepflanzt werden können

Manche Kräuter sind echte Allrounder und können wirklich überall im Hochbeet wachsen. Dazu zählen zum Beispiel Estragon und Pimpinelle. Estragon eignet sich besonders zum Würzen von Essig, Gurken, Kräuterbutter oder auch Senf – und das sind nur ein paar Beispiele für die Vielseitigkeit des Gewürzes. Aber vor allem bei der Sauce béarnaise ist Estragon essentieller Bestandteil des Geschmacks. Pimpinelle gehört ebenfalls zu den nützlichen Küchenkräutern und würzt Salate, Suppen und Kräuterquark. Aber es gilt auch als Heilkraut und kann vor allem bei Magenbeschwerden oder auch Sonnenbrand verwendet werden.

Doch nicht alle Kräuter sind so unkompliziert, was den Standort betrifft. Manche benötigen nämlich deutlich mehr Sonne als andere. Und damit kommen wir zu den Sonnenanbetern unter den Kräutern.

Für diese Kräuter im Hochbeet ist Sonne ein Muss

Unsere Sonnenanbeter benötigen keinen Sonnenschirm – ganz im Gegenteil: Die Wärme heizt das Wachstum der Pflanzen zusätzlich an. Zu diesen Kräutern zählen zum Beispiel: 

  • Anis (Pimpinella anisum)
  • Basilikum (Ocimum basilicum)
  • Currykraut (Helichrysum italicum)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Estragon (Artemisia dracunculus)
  • Fenchel (Foeniculum vulgare)
  • Kamille (Matricaria chamomilla)
  • Kümmel (Carum carvi)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Majoran (Origanum majorana)
  • Mauerpfeffer (Sedum rupestre)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Pimpinelle (Sanguisorba minor)
  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
  • Salbei (Salvia officinalis)
  • Thymian (Thymus vulgaris)
  • Wermut (Artemisia absinthium)
  • Zitronenstrauch (Aloysia citrodora)

Sie sehen schon: Mit dieser großen Auswahl an Küchenkräutern lässt sich schon sehr viel anfangen. Trotzdem gibt es auch viele Kräuter, die sich eher im Halbschatten wohler fühlen.

Welche Kräuter im Hochbeet am besten im Halbschatten stehen sollten

Zu viel Sonne ist nicht für alle Kräuter gut. Schatten bietet einen notwendigen Schutz für viele Pflanzen. Die folgenden Kräuter sind darauf besonders angewiesen:

  • Bärlauch (Allium ursinum)
  • Bohnenkraut (Satureja hortensis)
  • Borretsch (Borago officinalis)
  • Gartenkresse (Lepidium sativum)
  • Kerbel (Anthriscus cerefolium)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Liebstöckel (Levisticum officinale)
  • Melisse (Melissa officinalis)
  • Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Rucola (Eruca sativa)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zitronengras (Cymbopogon citratus)

Kräuter, die den Halbschatten lieben, lassen sich übrigens auch wunderbar mit Gemüse kombinieren. Dazu zählen zum Beispiel Knoblauch, Porree oder Zwiebeln. Es gibt sogar die eine oder andere mediterrane Pflanze, die sich im Schatten wohler fühlt – zum Beispiel Basilikum. Die Pflanze benötigt nämlich sehr viel Wasser – im Gegensatz zu vielen anderen mediterranen Kräutern. Deren Bedürfnisse schauen wir uns jetzt genauer an.

Mediterrane Kräuter im Hochbeet – und was Sie hier beachten sollten

Mediterrane Kräuter mögen einen warmen Standort. Aber eine durchlässige Erde ist ebenso wichtig – eventuell gemischt mit Sand. Vermeiden sollten Sie Staunässe. Das gelingt effektiv, wenn Sie bereits beim Befüllen des Hochbeetes für eine Drainageschicht sorgen. Wenn Sie das berücksichtigen, haben mediterrane Kräuter im Hochbeet beste Voraussetzungen zum Wachsen. Zu diesen Pflanzen zählen unter anderem:

  • Basilikum (Ocimum basilicum)
  • Knoblauch (Allium sativum)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Majoran (Origanum majorana)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
  • Salbei (Salvia officinalis)
  • Thymian (Thymus vulgaris)

Sie sollten allerdings beachten, dass viele mediterrane Kräuter im Hochbeet nicht überwintern können, dazu zählen zum Beispiel Majoran oder Rosmarin. Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten, damit dies trotzdem gelingt. 1. Sie topfen die nicht winterharten Kräuter um und stellen diese an einen Ort mit ausreichend Licht – nicht kälter als 6 °C. Oder 2.: Sie kaufen eine Frühbeet-Vorrichtung, um Ihre mediterranen Kräuter im Hochbeet auch im im Winter warm zu halten.

Doch beim Pflanzen von Kräutern spielen nicht nur Sonne und Schatten eine sehr bedeutende Rolle, sondern auch die Kräuter selbst. Nicht jeder kann mit jedem – wie das eben so ist.

Welche Kräuter im Hochbeet wunderbar nebeneinander passen

Neben den unterschiedlichen Standortbedingungen spielen eben auch andere Faktoren eine Rolle. Hier haben wir ein paar Gruppen für Sie, die besonders gut nebeneinander passen:

  • Salbei fördert viele andere Kräuter und harmoniert hervorragend mit: Bohnenkraut, Estragon, Oregano, Schnittlauch, Thymian oder Zitronenmelisse
  • eine tolles Paar bilden auch Basilikum und Rosmarin
  • das gilt ebenso für: Borretsch, Dill, Kerbel, Majoran und Petersilie
  • Petersilie passt allerdings auch hervorragend zu Basilikum und Schnittlauch

Sie merken: Es gibt viele Kräuter, die sich sogar im Wachstum fördern. Doch das Gegenteil ist eben auch der Fall. Und da sollten Sie wissen, worauf Sie sich einlassen, damit es keine bösen Überraschungen im Beet gibt.

Diese Kräuter sollten Sie im Hochbeet nicht nebeneinander pflanzen

Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht. Und das gilt auch für die Kräuter-Welt. Und vor allem für die folgenden Kombinationen:

  • Basilikum und Melisse
  • Dill und Estragon
  • Fenchel und Koriander 
  • Majoran und Thymian
  • Pfefferminze und Kamille

Wenn Sie diese Kombinationen vermeiden, haben Sie einen sehr wichtigen Schritt für das Wachstum Ihrer Kräuter getan. Es gibt aber auch noch eine weitere Gruppe Kräuter, von denen Sie wissen sollten. Diese brauchen nämlich sehr viel Platz oder wachsen sogar  lieber ganz alleine. 

Vorsicht bei diesen Kräutern im Hochbeet

Es gibt zwei Gründe, warum Kräuter sich nicht so gut für ein Hochbeet eignen: 1. Sie vertragen sich mit keinem anderen Kraut. Da bleibt dann kaum eine andere Wahl als sich auf diese Pflanze zu spezialisieren und dafür auf andere Kräuter im Hochbeet zu verzichten. 

Oder 2. Die Kräuter brauchen sehr viel Platz, was in einem normalen Hochbeet nun mal eher Mangelware ist. Schließlich wollen Sie den Raum in Ihrem Hochbeet auch optimal nutzen, oder? Lavendel gehört zu dieser 2. Kategorie. Denn die Pflanze harmoniert recht gut mit anderen Kräutern, mit Salbei im Besonderen. Nur müssen Sie Lavendel einfach etwas mehr Platz einräumen, damit die Pflanze auch wirklich gut wachsen kann.

Wermut und Liebstöckel gehören hingegen eher zur unfreundlichen Nachbarschaft, die sich mit kaum jemandem wirklich gut versteht. Wermut ist deshalb keine gute Idee für ein Hochbeet, da die Pflanze sehr viel Freiraum um sich herum benötigt. Was in einem eher kleinen Hochbeet ein kaum lösbares Problem darstellt. Für Liebstöckel gilt das grundsätzlich ebenso. Allerdings mit zwei Ausnahmen: Fenchel und Petersilie. Das Wachstum dieser beiden Kräuter wird von Liebstöckel im Hochbeet sogar gefördert. Es müssen sich also nur die richtigen Kräuter finden. Das gilt auch beim Thema Nährstoffbedarf.

Damit Ihre Kräuter im Hochbeet immer genug Nährstoffe haben

Nährstoff-Management ist wichtig in einem Kräuterhochbeet. Denn auch hier unterscheidet sich der Bedarf teilweise gravierend voneinander. Dazu kommt: Ein Hochbeet hat nach dem Befüllen normalerweise einen recht hohen Stickstoffgehalt – viele Kräuter sind allerdings Schwachzehrer. Bedeutet: Sie brauchen eher weniger Nährstoffe und einen durchlässigen Boden, um zu gedeihen. 

Für das Problem gibt es nun mehrere Strategien: Zum Beispiel die Gartenerde mit gut einem Drittel Sand zu mischen. Dadurch ist das Hochbeet gleich deutlich angenehmer für Schwachzehrer. Eine andere Alternative wäre: Sie starten im ersten Jahr mit eher stark zehrenden Kräutern. 

Die wenigen Kräuter im Hochbeet, die Starkzehrer sind

Nur sehr wenige Kräuter sind Starkzehrer und brauchen viel Stickstoff im Boden. Ein paar gibt es allerdings schon, beispielsweise:

  • Basilikum
  • Borretsch
  • Fruchtsalbei

Diese harmonieren wunderbar miteinander – oder eben auch mit stark zehrendem Gemüse. Daher ist es auch immer eine Überlegung wert in einem Hochbeet zu Beginn auch Gemüse anzubauen. Wenn Sie sich allerdings ein echtes Kräuterbeet wünschen, probieren Sie es besser mit Mittelzehrern.

Mittelzehrer, die auch die ersten Kräuter im Hochbeet sein können

Mittelzehrer sind keine eindeutig definierte Gruppe von Pflanzen. Sie gehören eher nicht zu den Pflanzen, die am meisten Nährstoffe benötigen, wachsen allerdings auch besser, wenn der Boden nicht zu nährstoffarm ist. Die Balance muss stimmen. Für viele Hochbeete sind Mittelzehrer daher auch schon im ersten Jahr eine gute Wahl. Dafür eignen sich unter anderem die folgenden Kräuter:

  • Bärlauch
  • Estragon
  • Dill
  • Liebstöckel
  • Petersilie
  • Rucola
  • Schnittlauch

Hier haben Sie schon etwas mehr Auswahl als bei den Starkzehrern. Aber wie bereits angeklungen ist: Schwachzehrer bilden mit Abstand die größte Gruppe unter den Kräutern.

Alles Schwachzehrer, oder was?

Die meisten Kräuter gehören tatsächlich zu den Schwachzehrern. Sie benötigen also deutlich weniger Nährstoffe als die bereits aufgezählten Kräuter – und auch als das meiste Gemüse. Zu diesen schwach zehrenden Pflanzen zählen beispielsweise: 

  • Bohnenkraut
  • Fenchel
  • Koriander
  • Kresse
  • Majoran
  • Oregano
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian

Wenn Sie frisch ein Hochbeet aufstellen, ist der Boden meist generell noch sehr reich an Nährstoffen und Humus. Daher bietet es sich an neben den schwach zehrenden Kräutern ein paar Starkzehrer anzupflanzen. Zum Beispiel Zucchinis, kleine Tomaten oder alle möglichen Kohlpflanzen. Erst ab dem zweiten Jahr können die Schwachzehrer auch alleine ins Hochbeet.

Warum es wichtig ist, wie lange die Kräuter in Ihrem Hochbeet halten

Bevor Sie Ihre Kräuter im Hochbeet pflanzen, sollten Sie auch darauf achten, ob die Kräuter einjährig oder mehrjährig wachsen können. Für optimales Wachstum sollten Sie diese nämlich beim Anpflanzen besser voneinander trennen. So ist es sinnvoll Ihr Kräuterbeet nur mit einer Gruppe Kräuter zu bepflanzen.

Das sind die einjährigen Kräuter fürs Hochbeet

Zu den einjährigen Kräutern im Hochbeet gehören zum Beispiel:

  • Basilikum
  • Bohnenkraut
  • Koriander
  • Kresse
  • Petersilie
  • Rucola

Diese einjährigen Kräuter müssen Sie jährlich neu aussäen. Das brauchen Sie bei mehrjährigen Kräutern hingegen nicht.

Die mehrjährigen Kräuter fürs Hochbeet

Wie gesagt: Der Vorteil von mehrjährigen Kräutern ist klar: Sie brauchen nicht jedes Jahr erneut aussäen. Allerdings sollten Sie sich stattdessen vorsichtshalber um den Schutz Ihrer Pflanzen kümmern – selbst, wenn diese winterhart sein sollten. Ab Ende Herbst bietet sich daher eine Abdeckung aus Vlies an. Diese schützt sowohl vor der Kälte als auch vor dem Austrocknen der Kräuter. Zu den mehrjährigen Kräutern zählen: 

  • Borretsch
  • Dill
  • Estragon
  • Kerbel
  • Lavendel
  • Liebstöckel
  • Majoran
  • Minze
  • Oregano
  • Rosmarin
  • Rucola
  • Salbei
  • Schnittlauch
  • Thymian
  • Zitronenmelisse 

Einmal gepflanzt und gut geschützt, können diese Kräuter mehrere Jahre bei Ihnen im Hochbeet wachsen. Hiermit haben Sie länger Ruhe – und Ertrag mit Ihrem Kräuterhochbeet. 

Den richtigen Platz für alle Kräuter im Hochbeet finden

Es gibt klein wachsende Kräuter und auch große und breite Varianten. Auch das sollten Sie im Blick behalten, wenn Sie Ihr Hochbeet befüllen. Die richtige Anordnung ist hier Gold wert. Zu den besonders großen Kräutern zählen zum Beispiel: 

  • Beifuß
  • Borretsch
  • Dill
  • Estragon
  • Kamille
  • Liebstöckel
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Salbei

Diese richten Sie besser nach Norden aus und pflanzen Sie im Hintergrund des Beetes. In die Mitte vom Hochbeet können dann halbhohe Kräuter, wie zum Beispiel Anis, Kapuzinerkresse oder Kerbel angepflanzt werden. Im Vordergrund des Hochbeets haben dann die eher kleinen Pflanzen ihren Platz. Dazu zählen beispielsweise Majoran, Petersilie oder Schnittlauch. 

Nun gibt es nur noch eine wichtige Sache zu beachten: Das Wasser.

So versorgen Sie Ihre Kräuter im Hochbeet am besten

Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Kräuter wachsen optimal ohne große Fürsorge. In der Regel genügt etwas neuer Kompost im Frühjahr, damit der Bedarf an Nährstoffen gedeckt ist. Und natürlich Wasser. Doch auch hier gibt es unterschiedliche Bedürfnisse bei den verschiedenen Kräutern. Manche sind etwas “durstiger” als andere. Zu den Kräutern, die es eher feucht im Hochbeet mögen, zählen: 

  • Basilikum
  • Borretsch
  • Brunnenkresse
  • Dill
  • Estragon
  • Kresse
  • Liebstöckel
  • Petersilie
  • Schnittlauch

Die aufgelisteten Pflanzen brauchen immer eine ausreichende Wasserversorgung, um zu gedeihen. Doch was machen Sie, wenn Sie auch andere Kräuter in Ihrem Hochbeet anbauen wollen, die weniger Wasserbedarf haben – was meist auf die mediterranen Kräuter zutrifft? Ganz einfach: Sie nutzen den verfügbaren Raum im Hochbeet möglichst effektiv. Die Pflanzen mit dem höchsten Wasserbedarf werden ins Zentrum des Beetes gepflanzt, während die mediterranen Kräuter am Rand des Hochbeetes platziert werden. Mit diesem Kniff können Sie Ihr Hochbeet mit verschiedenen Heilkräutern und Küchenkräutern bepflanzen und keine Pflanze kommt zu kurz. 

Ziel erreicht: Sie sind nun Kräuterhochbeet-Spezialist

Glückwunsch: Nun sind Sie ein Experte, wenn es um Kräuter im Hochbeet geht. Sie haben gelernt: Kräuter lassen sich wunderbar in ein Hochbeet pflanzen. Aber: Es gibt eben auch viel zu beachten, wenn Sie Ihr Kräuterhochbeet so anlegen wollen, dass auch alle Pflanzen optimal gedeihen können. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Kräuterhochbeet und dem Anwenden Ihres neuen Wissens.