Veröffentlicht am: 12.07.21 von Gartenmöbel.de
Wenn Sie in Ihrem Garten eine Feuerstelle selber bauen wollen, sollten Sie sich ausführlich informieren – oder einfach diesen Artikel lesen. Am Ende wissen Sie dann alles, was Sie brauchen, um direkt – und vor allem sicher – loslegen zu können.
Denn in diesem Artikel erfahren Sie:
- Welche 4 Vorteile eine Feuerstelle Ihnen und Ihren Liebsten bietet
- Für welche Feuerstellen Sie eine Genehmigung benötigen
- Welche verschiedenen Feuerstellen es gibt
- Wie Sie für einen feuerfesten Untergrund sorgen
- Welche Steine sich für das Selberbauen einer Feuerstelle eignen – und welche nicht
- Wie sich auf legale Weise an Holz kommen
- Was Sie alles bei einem Feuer beachten sollten (Checkliste)
- Wie Sie eine Feuerstelle selber bauen können (5 Anleitungen)
Wir starten mit Ihrer Motivation.
4 Gründe für eine Feuerstelle, an die Sie vielleicht noch nicht gedacht haben
Sie müssen also noch sich selbst (oder Ihren Partner?) von einer Feuerstelle in Ihrem Garten überzeugen. Da ist eine Liste mit verführerischen Reizen für die neue heiße Flamme in Ihrem Garten ein Muss. Sie brauchen nämlich den richtigen Anreiz, um mit dem Projekt zu starten. Wir haben 4.
1. Für eine gemütliche oder romantische Stimmung
Das Knistern des Feuers bringt eine besinnliche Atmosphäre zu Ihnen nach Hause. Ein schöner Ausklang für jeden Tag. Zum Beispiel am Ende eines schönen Spiele- oder Grillabends mit Freunden oder der Familie. Aber natürlich genießt es sich auch wunderbar kuschelig zu zweit.
2. Für einen längeren Aufenthalt im Garten
Schön warm ist es nun mal am gemütlichsten. Doch das muss nicht nur im Sommer sein – für viele die schönste Zeit des Jahres. Viel Zeit wird in der Natur und im heimischen Garten verbracht – eben auch weil das Wetter es zulässt. Das lässt dann schnell mit zunehmender Kälte nach. Das muss aber nicht so bleiben. Verlängern Sie die warme Jahreszeit einfach mit einer schönen Feuerstelle in Ihrem Garten. Dank des Licht und Wärme spendenden Feuers können Sie viel mehr schöne warme Sommerabende bis weit in die Nacht genießen.
3. Für Liebhaber des Grillens
Mit einer Feuerstelle können Sie natürlich auch die Grillsaison bis weit in den Herbst verlängern. Entweder legen Sie leckeres Fleisch oder vegetarische Spezialitäten auf ein Grillrost über der Feuerstelle oder Sie brutzeln sich leckere Köstlichkeiten über dem offenen Feuer. Marshmallows oder Stockbrot eignen sich dafür hervorragend – und schmecken auch der ganzen Familie.
4. Für mehr Entspannung im heimischen Garten
Auch abseits der rein praktischen Aspekte des Feuers: Eine knisternde Flamme hat etwas Magisches und ist ein wunderbarer Seelenschmeichler. Wenn Sie schon einmal gebannt den tänzelnden Flammen im Kamin zugeschaut haben, wissen Sie das. Eine Feuerstelle ist deshalb auch ein wunderbares Erholungsort für Körper und Geist – und hilft Ihnen dabei vom manchmal stressigen Alltag für ein paar Momente zu entfliehen.
Haben wir Ihre Sehnsucht nach dem Feuerspiel geweckt? Dann sollten Sie nun genau weiterlesen. Denn es gibt ein paar Dinge bei einer Feuerstelle in Ihrem Garten zu beachten.
Müssen Sie eine Genehmigung für Ihre Feuerstelle einholen?
Sie haben gesehen: Eine Feuerstelle kann eine wunderbare Bereicherung für Ihren Garten sein. Doch wenn Sie sich eine solch heißen Luxus in Ihrem Garten gönnen wollen, müssen Sie eventuell zuerst um Erlaubnis fragen. Zumindest, wenn es sich um ein offenes Feuer handelt, das viel Rauch produziert und Ihre Nachbarn stören kann. Zu den offenen Feuerstellen zählen nämlich Lagerfeuer, Grillfeuer und Osterfeuer. Diese bedürfen normalerweise einer Genehmigung seitens des Ordnungsamtes. Da das allerdings von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein kann, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und nachfragen.
Ein Lagerfeuer ist also nicht einfach so mal möglich. Sie haben allerdings kein Problem, wenn Sie einen Feuerkorb oder eine Feuerschale mit einem Durchmesser von maximal 100 Zentimetern nutzen. Und auch generell, wenn ein Feuer in einem geschlossenen Behältnis gezündet wird, denn dann handelt es sich nicht um ein offenes Feuer.
Es hängt also von der jeweiligen Feuerstelle ab, die Ihnen vorschwebt, ob Sie eine Genehmigung benötigen. Deshalb schauen wir uns jetzt im Detail verschiedene Feuerstellen an, sodass Sie sich bewusst entscheiden können.
Welche Feuerstelle gehört in Ihren Garten?
Die Eine gibt es nicht. Zumindest, wenn es um Feuerstellen geht. Sie müssen sich entscheiden. Das können Sie aber nur, wenn Sie eine Ahnung haben, was alles möglich ist. Erst dann wissen Sie, ob Sie eine Feuerstelle auch selber bauen wollen – und wenn ja: welche.
Die erste wichtige Entscheidung wäre daher: Wollen Sie lieber eine feste oder eine mobile Feuerstelle in Ihrem Garten haben? Eine feste Feuerstelle hat natürlich den Vorteil der Stabilität und kann zum wunderschönen Zentrum Ihrer Gartengestaltung und Wohlfühloase werden. Auf der anderen Seite punkten mobile Feuerstellen mit erhöhter Flexibilität und sind sehr handlich zu transportieren. Aber der Reihe nach.
1. Die gemauerte Feuerstelle
Eine Mauer bietet natürlich vor allem Sicherheit, damit selbst bei einem leichten Wind sich das Feuer nicht so leicht ausbreiten kann. Neben dem praktischen Effekt können Sie aber vor allem ästhetisch aus dem Vollen schöpfen. Denn eine gemauerte Feuerstelle bietet viel Auswahl beim Design. Mögen Sie lieber hochwertige Natursteine oder den rustikalen Look von alten Ziegeln? Möchten Sie eine Feuerstelle in den Boden einlassen und Stufen zum Sitzen einbauen? Sie sehen: Hier haben Sie sehr viel Spielraum für eine innovative Gartengestaltung. Achten Sie nur darauf, feuerfeste Steine zu verwenden. Dazu später mehr.
2. Der Gartenkamin
Auch ein gemauerter Kamin bietet ähnlich viel Spielraum bei der Gestaltung Ihres Gartens. Zudem kann ein Gartenofen auf vielfältige Art und Weise genutzt werden. Sie können entweder einen Bausatz kaufen oder einen gemauerten Kamin selber bauen. Auch hier sollten Sie aber auf feuerfeste Steine achten.
3. Das offene Lagerfeuer
Hier genießen Sie echte Lagerfeuerromantik, wie Sie das vielleicht noch aus Ihrer Kindheit kennen. Der Aufbau eines offenen Lagerfeuers geht schnell, bietet dafür allerdings andere Tücken. Denn für ein solches Feuer benötigen Sie in der Regel eine Genehmigung. Zudem benötigen Sie einen großen Garten, um die nötigen Abstände einzuhalten (mehr dazu in unserer kompletten Checkliste) – und eine windgeschützte Stelle. Die notwendige Sicherheit erhöhen Sie weiter durch einen feuerfesten Untergrund und eine steinerne Begrenzung. Dazu mehr in den nächsten Kapiteln.
4. Der Gaskamin oder Terrassenofen
Ein Gaskamin ist nicht ganz so einfach selber gebaut, wie ein Lagerfeuer, hat dafür aber andere Vorteile: Sie sind zum Beispiel nicht von Holz abhängig (auf diese Problematik gehen wir noch in einem späteren Kapitel ein). Dadurch entsteht auch weniger Schmutz. Zudem funktioniert ein Gaskamin meist ganz einfach auf Knopfdruck und bietet je nach Ausführung durch Glas- oder Metallwände eine weitere Sicherheitsbarriere für das Feuer. Sie benötigen allerdings für den Betrieb wahlweise eine Gasflasche oder einen Anschluss ans Erdgasnetz.
5. Die Feuerschale
Die vielleicht einfachste Variante für eine Feuerstelle in Ihrem Garten sind mobile Feuerstellen, die Sie jederzeit überall mit hinnehmen können. Zudem sind Sie schnell verstaut. Solche Feuerkörbe und Feuerschalen eignen sich daher ideal für flexible Köpfe und kleine Gärten. Sie können zudem frei entscheiden, wie groß Ihre Feuerstelle sein soll und können so das Feuer einfach kontrollieren. Zudem benötigen Sie für eine Feuerschale keine Genehmigung. Je nach Wunsch kann ein Feuerkorb aus Keramik, Metall oder selten auch aus Glas bestehen. Oder Sie bauen sich Ihre Feuerschale selber und nutzen dafür andere Gefäße. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt Anleitungen.
6. Das Schwedenfeuer
Bei dem sogenannten Schwedenfeuer handelt es sich um eine Art natürlicher Feuerschale. Dazu benötigen Sie ein Stück Nadelholz. Dicke (bis zu 50 Zentimeter) und Länge (bis zu 150 Zentimeter) des Baumstamms können variieren, sollten aber 30 Zentimeter nicht unterschreiten. Dieser Holzklotz wird anschließen passend mit einer Kettensäge geschlitzt – je nach Geschmack entweder in der Form eines Kreuzes, einer Raute oder eines Sterns. In der Mitte des Baumstamms haben Sie dann Platz für Anzündhilfen. Nach dem Schneiden sollte noch ein stabiler Sockel von ungefähr 10 Zentimetern übrig bleiben. Fertig ist das Schwedenfeuer, das ein herrlich romantisches Ambiente in Ihrem Garten schaffen kann. Auch hier sollten Sie natürlich auf einen feuerfesten Untergrund achten. Wichtig: Die Reste des Schwedenfeuers sollten Sie anschließend im Biomüll entsorgen.
Nun sollten Sie bereits eine Ahnung haben, was für eine Feuerstelle am besten in Ihren Garten passt. Für alle vorgestellten Feuerstellen gilt allerdings: Sie dürfen nicht auf dem Rasen aufgestellt werden – ein feuerfester Untergrund ist unverzichtbar für ein sicheres Feuer.
So machen Sie Ihren Untergrund feuerfest
Die Entscheidung über den Untergrund ist das A und O. Nur so können Sie eine wirklich sichere Feuerstelle selber bauen. Zuerst sollten Sie für sich entscheiden, ob Sie Ihre Feuerstelle auf gepflasterten Untergrund oder auf Rasen anlegen wollen. Der Nachteil von Rasen: Sie haben etwas mehr Arbeit. Denn: Eine Ausbreitung des Feuers auf den Rasen sollten Sie unbedingt vermeiden. Damit dies gelingt, sollten Sie auf jeden Fall die Grasnarbe für den relevanten Bereich abtragen. Dafür messen und stecken Sie den Bereich der Feuerstelle ab.
Sie können natürlich frei entscheiden, welche Form Ihre Feuerstelle haben soll. Achten Sie aber darauf, dass das Fundament immer größer als die Feuerstelle sein sollte. Haben Sie für sich einen Umfang gewählt, sollten Sie als nächstes die Grasnarbe entfernen und ein Loch in die Erde graben. Dies sollte mindestens 10 Zentimeter tief sein – allerdings nicht tiefer als ungefähr 20 Zentimeter. Denn dann besteht die Gefahr, dass nur ein Schwelbrand entsteht, weil nicht ausreichend Luft zum Feuer strömen kann.
Für den Boden der Feuerfläche eignen sich dann die folgenden Materialien:
- Sand
- Basaltsplitt
- gepflasterte Flächen
- feuerfeste Steine (zum Beispiel Vollziegelsteine oder Klinker)
Für einen idealen Feuerschutz sollten Sie allerdings auch noch eine Umrandung mit Steinen in Erwägung ziehen. Das hat nicht nur einen optischen Effekt, sondern verhindert vor allem das unerwünschte Ausbreiten des Feuers. Wir zeigen Ihnen gerne, welche Steine für den Rand Ihrer Feuerstelle am besten geeignet sind.
Feuerstelle selber bauen: Welche Steine eignen sich dafür?
Neben einem feuerfesten Untergrund dient auch ein dazu passender Rand dem Feuerschutz in Ihrem Garten. Allerdings eignet sich nicht jeder Stein für die Nähe zum Feuer. Denn: Steine können schnell platzen, wenn Feuchtigkeit in den Stein gelangt. Das Wasser im Stein verdampft nämlich naturgemäß bei großer Hitze. Der Druck innerhalb des Gesteins steigt und führt zum Platzen. Und das kann gefährlich werden. Splitter des Gesteins können mehrere Meter weit schießen und für schwere Verletzungen sorgen.
Diese Steine sollten Sie daher besser nicht direkt am Feuer verwenden:
- weiche Natursteine
- Kalksteine
- Kieselsteine
- Sandsteine
- Beton
- Gasbetonsteine
- Ytong Steine
Für eine Mauer oder einen Zierrand eignen sich mitunter auch weniger feuerfeste Steine, wie dickere Natur- oder Granitsteine. Je näher diese Steine allerdings an der Feuerstelle liegen, desto eher sollten Sie aber darauf achten, dass die Gesteine hitzebeständig sind und möglichst kein Wasser aufnehmen.
Zu diesen feuerfesten Steinen gehören:
- Backsteine
- Feuerbeton
- Klinker
- Schamottsteine
- Vulkangesteine (zum Beispiel Basalt)
- Ziegelsteine
Bei diesen feuerfesten Steinen brauchen Sie sich dann keine Sorgen machen. Sie wissen nun über den Untergrund und Umrandungen für Ihre Feuerstelle Bescheid. Jetzt fehlt noch der richtige Brennstoff – und auch beim Holz gibt es das eine oder andere zu beachten.
Feuern, ohne zum Holzdieb zu werden
Für ein schönes Gartenfeuer benötigen Sie natürlich einen geeigneten Brennstoff. Dazu zählen allerdings weder Gartenabfälle noch Heckenschnitt. In den meisten Bundesländern ist dies nämlich ausdrücklich verboten.
Bleibt noch der Klassiker: Holz. Ein zwar nachhaltiger, aber dennoch sehr wertvoller Rohstoff. Falls ausreichend Holz in Ihrem eigenen Garten verfügbar ist: super. Hier ist das Sammeln nämlich erlaubt. Außerhalb Ihres Grundstücks sieht das jedoch anders aus. Da benötigen Sie einen sogenannten Holzsammelschein. Dieser ist nicht teuer, aber nur kurzzeitig gültig. Haben Sie den nicht, und sammeln fleißig in Wäldern oder Parks Holz ein, begehen Sie Holzdiebstahl. Dies kann zu einer Geldstrafe oder sogar zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren führen.
Wenn Sie sich nun also schon Gedanken über Ihr Holz machen: Nehmen Sie nicht irgendein Holz. Das kann nämlich zu sehr viel Qualm führen. Sie sollten sich daher überlegen, was Ihnen wichtig ist:
- Für eine schöne Flamme und wenig Rauch: Buchenholz.
- Wenig Funken, da wenig Harz: Laubbaumholz.
- Für ein Lagerfeuer: nur Holzkohle oder trockenes Scheitholz verwenden.
Generell sollte Ihr Feuerholz möglichst trocken sein. Entscheidend ist dafür auch die passende Lagerung Ihres Holzes. Achten Sie darauf, dass Ihr Holz immer gut geschützt und luftig gestapelt ist.
Nun haben Sie alles beisammen für Ihr Gartenfeuer. Weiter geht es mit unserer Checkliste, bevor wir zu den verschiedenen Anleitungen zum Selberbauen einer Feuerstelle kommen.
Die Checkliste zum Feuerstelle selber bauen
Ein offenes Feuer hat bei all seinen Reizen auch so seine Tücken. Daher sollte Ihre Sicherheit an erster Stelle stehen. Deswegen haben wir für Sie eine umfassende Checkliste für eine sichere Feuerstelle zusammengestellt.
Vor dem Aufbau der Feuerstelle
- Achten Sie auf den richtigen Abstand:
- 50 Meter zu Hecken
- 5 Meter zu brennbaren Stoffen (auch zu Gebäudeteilen)
- 25 Meter zu leicht entzündbaren Stoffen (zum Beispiel Kraftstoffe)
- Beim Lagerfeuer: das Holz erst direkt vor dem Anzünden aufschichten. Holzstapel dienen nämlich häufig als Versteck für kleinere Tiere.
- Für feuerfesten Untergrund und Umrandung sorgen (siehe vorherige Kapitel für mehr Details)
- Nicht unter Bäumen oder auf Gas- oder Stromleitungen bauen
- Einen windgeschützten Bereich nutzen (hilft auch gegen die Rauchentwicklung)
Beim Feuer
- Kein Feuer bei großer Trockenheit oder starkem Wind
- Nutzen Sie nur trockenes und natürliches Holz als Brennstoff, um störenden Rauch zu reduzieren
- Verzichten Sie auf behandeltes Holz (gestrichen oder lackiert) oder Abfälle jeglicher Art, das kann zu giftigen Gasen führen
- Lassen Sie jegliche Brandbeschleuniger weg, um die Verletzungsgefahr zu minimieren
- Mindestens ein Erwachsener sollte das Feuer immer im Blick haben
- Halten Sie stets einen Haufen Erde, Sand oder einen Eimer Wasser zum Löschen bereit
Nach dem Feuer
- Löschen Sie das Feuer gründlich mit Wasser
- Achten Sie darauf, dass keine Glut mehr vorhanden ist, ehe Sie sich von der Feuerstelle entfernen
Mit unserer Checkliste sind Sie nun bereit für den Start. Im folgenden Abschnitt finden Sie daher ein paar Ideen und handliche Anleitungen für den Bau einer eigenen Feuerstelle.
5 Anleitungen (für unterschiedliche Typen) zum Feuerstelle selber bauen
Nun sind Sie soweit. Sie haben etwas über die verschiedenen Feuerstellen, deren Nutzen und nötige Genehmigungen sowie den sichersten Platz für ein Feuer und den richtigen Brennstoff gelernt. Sie können nun zur Tat schreiten. Dafür liefern wir Ihnen im Folgenden 5 handliche Anleitungen, womit Sie sich eine Feuerstelle selber bauen können.
Sie können natürlich die Anleitungen auch für Ihren Bedarf gezielt anpassen. Sowohl von der Größe als auch vom Design. Generell empfehlen wir allerdings einen Durchmesser der Feuerstelle von ungefähr 120 Zentimetern. Achten Sie aber auch darauf genügend Raum für Sitzgelegenheiten einzuplanen.
Feuerstelle selber bauen für Nicht-Handwerker (Anleitung)
Sie fürchten, Sie haben weder viel Zeit noch ausreichend handwerkliches Geschick – würden aber trotzdem gerne eine kleine Feuerstelle in Ihrem Garten besitzen? Dann haben wir für Sie eine Anleitung für die schnellste Feuerstelle zum Selberbauen.
Sie benötigen:
- einige große Feldsteine oder Klinker
- Sand
- Schaufel
- Feuerholz
So gehen Sie vor:
- Mit der Schaufel eine Grube (ungefähr 10 Zentimeter tief) ausheben.
- Ausreichend Sand als Unterlage verteilen.
- Mit den Steinen eine runde Feuerstelle bauen. Wichtig: Die Steine sollten nicht direkt im Feuer liegen, sondern als Umrandung die Ausbreitung des Feuers verhindern.
- Das Feuerholz aufstellen: Am besten zuerst das Anzündholz und darüber dann das Holz in der Form einer Pyramide stapeln.
- Bonus-Tipp: Füllen Sie noch offene Lücken im Holzstapel zum Beispiel mit Sägespänen oder Zeitungspapier. Dann brennt Ihr Feuer noch besser.
So haben Sie ohne viel Aufwand eine Feuerstelle für Ihren Garten geschaffen. Etwas komplexer wird es, wenn Sie selber eine Feuerstelle mauern wollen.
Feuerstelle selber mauern für Hobby-Handwerker (Anleitung)
Sie haben bereits in den bisherigen Kapiteln erfahren, wie Sie einen feuerfesten Untergrund für eine Feuerstelle gestalten. Wenn Sie eine Feuerstelle selber mauern wollen, benötigen Sie allerdings ein paar handwerkliche Vorkenntnisse – und folgendes Material sowie Werkzeuge:
- feuerfeste Steine
- Mörtelmasse
- Schnur
- Stangen
- Maurerkelle
- Pinsel
- Handfeger
- Eimer
- Wasser
- Wasserwaage
- Schwamm
Und so sehen die Arbeitsschritte aus:
- Setzen Sie die feuerfesten Steine um die Feuerstelle herum ein.
- Füllen Sie die Fugen mit Mörtelmasse.
- Nutzen Sie die Stangen und die Schnur als Hilfsmittel, um die Mauer gerade zu bauen.
- Stellen Sie die Steinreihen der Mauer immer versetzt auf und vermörteln Sie entstehende Fugen und Spalten.
- Nehmen Sie Handfeger, Maurerkelle, Pinsel und Wasserwaage, um eine gerade Fläche herzustellen.
- Lassen Sie die Mörtelmasse ausreichend trocknen, bevor Sie das erste Mal ein Feuer machen. Das dauert in der Regel mindestens einen Tag.
So erstellen Sie eine feuerfeste Mauer für Ihre Feuerstelle. Ein Schritt weiter wäre die Feuerstelle mit Pflastersteinen.
Feuerstelle selber pflastern für Ästheten (Anleitung)
Wenn Sie eine dauerhafte und besonders edle Umgebung für Ihre Feuerstelle wünschen, dann eignet sich dafür besonders eine gepflasterte Fläche.
Dafür benötigen Sie:
- Pflastersteine
- Sand
- Schachtring
- Splitt
- Basaltsplitt oder Quarzsand
- Stangen
Das sind die Arbeitsschritte:
- Sie messen die Feuerstelle aus.
- Dann stecken Sie mithilfe der Stangen die Fläche ab.
- Nun graben Sie ein ungefähr 20 Zentimeter tiefes Loch.
- Füllen Sie anschließend das Loch mit Sand.
- Befestigen Sie die Fläche.
- Nun stellen Sie in die Mitte den Schachtring, der wird nicht mit gepflastert.
- Um den Schachtring herum füllen Sie eine Schicht von ungefähr 5 Zentimeter Splitt.
- Nun starten Sie mit dem Verlegen der Pflastersteine.
- Nutzen Sie den Basaltsplitt/Quarzsand, um die Fläche zu verfugen.
- Abschließend rütteln Sie die gepflasterte Fläche fest.
Nun können Sie das Feuerholz in den Schachring direkt auf dem Sandboden legen. So können Sie sicher und pflegeleicht Ihr Feuer genießen.
Grillplatz selber bauen für natürliche Grillmeister (Anleitung)
Sie können eine der bereits vorgestellten Feuerstellen auch sehr schnell in einen schönen Grillplatz verwandeln.
Sie benötigen:
- Beton
- 3 stabile, lange Stangen aus Metall
- feuerfestes Material zum Verbinden der Stangen
- Schwenkgrill mit höhenverstellbarer Kette
Das sind die Arbeitsschritte:
- Sie stellen die 3 Stangen gleichmäßig auf, sodass sich die 3 Enden in der Mitte treffen.
- Nun betonieren Sie die Stangen in den Boden ein.
- Befestigen Sie die 3 Stangen mithilfe eines feuerfesten Materials, sodass sie stabil verbunden sind.
- Nun hängen Sie den Schwenkgrill an die Befestigung.
Mit relativ wenig Aufwand können Sie sich so einen gemütlichen Grillplatz in Ihren Garten zaubern.
Feuerschale selber bauen für Kreative (Anleitung)
Wenn Sie sich eine günstige Feuerschale selber bauen wollen, gibt es dafür viele verschiedene kreative Ideen, die schnell umgesetzt sind. Zum Beispiel mithilfe einer alten Autofelge oder einer Trommel aus der Waschmaschine. Sowohl Felge als auch Wäschetrommel sorgen durch ihre Löcher dafür, dass ausreichend Sauerstoff an die Flamme herankommt.
Allerdings sollten Sie auch bei einer kleinen Feuerschale für den Balkon oder die Terrasse immer an einen feuerfesten Untergrund denken. Wichtig ist zudem, dass die Autofelge oder die Wäschetrommel aus hitzebeständigem Material bestehen. Am besten eignet sich eine Feuerschale aus Edelstahl, gewöhnlicher Stahl genügt aber ebenfalls. Dadurch wird Ihre Feuerschale auch witterungsbeständig und hält deutlich länger. Weitere mögliche Gefäße für Ihre neue alte Feuerschale könnte auch ein Klöpperboden, ein alter Wok oder der Boden einer Tonne sein. Hier können Sie sich kreativ austoben. Dazu müssen Sie allerdings noch einen stabilen Stand für Ihre Feuerschale gewährleisten. Da haben Sie die Wahl: Füße oder Steine?
Die leichter gebaute Variante wäre eine Unterlage aus mehreren feuerfesten Steinen, die Sie unter Ihre Feuerschale legen. Eleganter, aber dafür aufwändiger, wäre das Schweißen von 3 Edelstahlrohren an Ihre Feuerschale. Diese Rohre müssen dann allerdings exakt die gleiche Länge (und eventuell mit einem Winkelschleifer zugeschnitten werden) und denselben Abstand zueinander haben. Das sichere Schweißen ist dann allerdings eher etwas für geübte Handwerker. Sie haben die Wahl.
Sind Sie besonders interessiert an Eigenbau-Projekten? Dann finden Sie noch viele weitere Ideen zum Selberbauen für Ihren Garten in unserem Do-It-Yourself-Blog-Artikel.
Die Alternativen zum Feuerstelle selber bauen
Lesen Sie noch oder haben Sie bereits losgelegt? Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Freude bei der Arbeit und dem Genießen an Ihrer Feuerstelle.
Doch alle Anleitungen helfen nicht, wenn einfach Zeit und Lust für das Selberbauen fehlen. Dann finden Sie allerdings trotzdem ein paar “heiße” Gartenmöbel in unserem Onlineshop. Zum Beispiel auch einen tollen Heizstrahler mit Fernbedienung. Den können Sie einfach bestellen und er wird im Nu zu Ihnen geliefert. So können Sie ohne Aufwand schon im nächsten Winter tolle “Sommerabende” auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon genießen.