Wer sich bei warmen Temperaturen am liebsten nur noch im Garten aufhält, braucht so einiges, um sich ein blühendes Paradies zu schaffen: Gartengeräte für die Pflege von Beeten, Hecken und Bäumen, einen Rasenmäher, um die Spielwiese für die Kinder kurz zu halten und Arbeitsflächen, auf denen man Pflanzen umtopfen oder Reparaturen vornehmen kann. Nicht zu vergessen: die Stellfläche für den Grill. Für all das und die übrigen Dinge, auf die man im Garten angewiesen ist, ist eines erforderlich: Platz.
Doch Stauraum ist immer knapp. Vor allem ambitionierte Gärtner benötigen sinnvolle Lösungen, wenn der alle Bio- und Kunst-Dünger nicht mehr in die Garage passen wollen. Für mehr Ordnung ist das Gartenhäuschen ideal. Das Durcheinander verschwindet im Nu. Alle Utensilien sind vor Wind und Wetter geschützt. Und von außen sieht es auch noch schick aus. Neben dem Gartenhäuschen stellen wir auch ein paar Alternativen vor, mit denen Sie nicht nur weitere Sachen unterbringen, sondern Ihren Garten auch verschönern können.
1. Der Klassiker: Das Gartenhäuschen
Wenn der Rasenmäher nicht mehr in den Keller passt, wenn Spaten und Harken immer an der falschen Stelle stehen – dann ist der Zeitpunkt gekommen, ein kleines Gartenhäuschen im Garten aufzubauen. Hier finden alle Gartengeräte ihren Platz, die Haus und Wohnung zustellen oder die man sowieso lieber schnell bei der Hand hat, als sie den Weg von der Garage zum Beet und zurück zu schleppen. Schon bei einem Grundriss von 2 x 2 Metern lässt sich allerhand unterbringen. An die Wände können Sie Schaufeln, Besen, Spaten und Co. stellen oder hängen, in der Mitte ist dann immer noch genug Platz für Schubkarren, Häcksler und weitere Großgeräte. Größere Ausführungen können dann auch dazu dienen, Zweiräder und Fahrrad-Anhänger unterzubringen. Ist das Eingangstor breit genug, können Sie sogar mit einem Rasentraktor bequem hinein- und wieder herausfahren.
Für den naturverbundenen Gärtner kommt nur ein Gartenhäuschen aus Holz in Frage. Dafür werden in der Regel einheimische Hölzer wie Fichte oder Kiefer verwendet. Ein oder mehrere Fenster bringen Tageslicht in das Innere. Aufgebaut werden die meisten Gartenhäuschen in Selbstmontage. Der Bausatz inklusive Montage-Anleitung richtet sich vor allem an handwerklich begabte Gärtner. Alle anderen brauchen nicht zu verzagen, sondern sollten einfach etwas mehr Zeit einplanen. Vor der Benutzung müssen Sie das Gartenhäuschen zumindest mit einer witterungsbeständigen Schutzlasur streichen. Diese sollte dann alle ein, zwei Jahre erneuert werden. Mit etwas Farben und einigen dekorativen Pflanzen wird Ihr Häuschen darüber hinaus zum optischen Highlight in Ihrem Garten.
Das Schöne an einem Gartenhäuschen ist, dass es nicht nur als Abstellraum für Gartengeräte benutzt werden kann. Es kann auch als Outdoor-Wohnzimmer während der Sommermonate dienen. Dafür sollten Sie aber das Häuschen nicht mit Gerätschaften und Säcken zustellen, sondern auf genügend Bewegungsfreiheit achten. Wenn Sie das Gartenhäuschen als Rückzugsort bei Regenschauern nutzen möchten, darf der Grundriss auch nicht zu knapp bemessen sein – aber Vorsicht: Bei großen Gartenhäusern müssen Sie vor dem Aufbau klären, ob Sie eine Baugenehmigung dafür benötigen. Aber auch bei kleineren Varianten sollten zumindest ein kleiner Tisch und ein paar Stühle hineinpassen, damit Sie es sich drinnen gemütlich machen können, während draußen der Regen Ihren Garten gießt. Je mehr Sie aber das Gartenhäuschen als Aufenthaltsort nutzen, desto eher brauchen Sie weiteren Stauraum für Ihre Sachen.
2. Der Spezialist: Das Gerätehaus
Etwas kleiner als das Gartenhäuschen ist das Gerätehaus. Hier findet alles seinen Platz, das entweder nicht im Gartenhäuschen untergebracht werden kann oder erst gar nicht dorthin soll. Das Gerätehaus ist wahlweise in Holz- oder Metall-Ausführung erhältlich und bietet vor allem Elektro- und anderen wertvollen Gartengeräten einen trockenen und sicheren Unterstand. Wie die Gartenhäuschen sind Gerätehäuser zumeist als Bausatz für die Selbstmontage erhältlich. Bei Holzmodellen ist ebenfalls ein Anstrich mit Wetterschutz-Lasur oder entsprechender Farbe notwendig.
Bei Gerätehäusern aus Metall entfällt die Vorbehandlung, auch der Aufbau ist oft etwas leichter durch die vorgefertigte Rahmenkonstruktion. Neben den festinstallierten Versionen gibt es auch mobile Gerätehäuser. Diese besitzen einen Stahlrahmen, über den eine wetterfeste Kunststoffplane gezogen wird. So können Sie Ihre Gartengeräte wahlweise für eine Saison oder länger schützen. Benötigen Sie das Gerätehaus dann nicht mehr oder möchten Sie es an einer anderen Stelle im Garten aufstellen, lässt es sich leicht wieder ab- und am neuen Standort aufbauen.
In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass die fertige Konstruktion samt untergestellten Gartengeräten recht schwer werden kann. Daher ist – und das gilt auch für das Gartenhäuschen – ein entsprechend befestigter Untergrund notwendig, damit das Gerätehaus nicht ins Erdreich absackt.
3. Der Funktionär: Der Gartengeräte-Schrank
Für einen Anbau-Geräteschrank findet sich auch im kleinsten Garten noch ein passendes Aufstell-Fleckchen, ob an einer schmalen Beet-Seite oder einer verwinkelten Terrassen-Ecke. Auch für Balkone ist der Geräteschrank ideal, um kleinere und mittlere Gartengeräte wie Scheren, Besen oder kurze Harken zu verstauen. Mehrere Hakenleisten an der Innenseite der Rückwand erleichtern das Wiederauffinden aller Gerätschaften. Zusätzlich können auch Haken auf den Seitentüren angebracht werden. Je nach Modell lassen sich auch die Einlegeböden verschieden hoch anbringen. So können Sie einfach im unteren Bereich etwas mehr Platz lassen und stellen so Dünger, Pflanzerde oder Grillkohle trocken unter. Auch Pflanzenschutzmittel und Saatgut lassen sich auf diese Weise gut verstauen. Die meisten Geräteschränke lassen sich mit einem Vorhängeschloss sichern, sodass Sie auch Chemikalien lagern können, die Sie von Ihren Kindern fernhalten möchten.
4. Der Platzsparer: Das Gartenregal
Den richtigen Platz für Pflanztöpfe, kleine Kübel und ähnliche Utensilien bietet ein Gartenregal. Dieses kann aus Holz bestehen, erhältlich sind aber auch Modelle aus Eisen oder Kunststoff. Manch einer stellt sie frei stehend in den Garten, die meisten werden solche Regale aber im Innern von Garten- und Gerätehäusern verwenden, um hier Blumentöpfe, Scheren, Draht und andere kleine Gartendinge ordentlich und übersichtlich ablegen zu können. Für Freunde romantischer Lagerfeuer-Atmosphäre ist wahrscheinlich ein Kaminholzregal eine interessante Alternative. In der halboffenen und dennoch stabilen Konstruktion lassen sich Holzscheite trocken lagern. Je nach Modell kann der Stauraum auch erweitert werden. Weiteres Zubehör wie ein Regenschutz, der vor das Holz gehängt werden kann, ist ebenfalls erhältlich.
Ideal ist auch die Kombination von Gartenregal und Arbeitsfläche. Hobbygärtner erledigen hier bequem alle Arbeiten von der Jungpflanzenzucht bis zur Wintervorbereitung, haben die notwendigen Gerätschaften immer in Griffweite und schaffen anschließend wieder schnell Ordnung und Sauberkeit. Töpfe, Schalen und Pflanzschaufeln können im Regal oberhalb der Arbeitsplatte abgestellt werden, während Blumenerde oder Düngemittel unten im Schrank ihren Platz finden.
5. Die Vielseitige: Die Gartenbank mit Truhe
Doppelt praktisch sind Gartenbänke, die unter der Sitzfläche eine Truhe oder eine ähnliche Aufbewahrungsbox besitzen. Während Sie sich oben von der Arbeit entspannen und die Schönheit Ihres Gartens genießen, sind unten Utensilien wie kleine Pflanzkübel, aber auch Sitzkissen oder ähnliches trocken untergebracht. Je nach Hersteller werden Modelle aus Holz oder Kunststoff angeboten. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, ob die Truhenbank wasserdicht ist oder nicht. Gegebenenfalls sollte sie dann nicht einfach so im Freien aufgestellt werden, sondern einen zusätzlichen Regenschutz bekommen. Manche Modelle sind auch abschließbar, damit Sie Ihre Gerätschaften sicher verstauen können.
Ob Regal oder Schrank, Geräte- oder Gartenhäuschen – zusätzlichen Stauraum können Sie ganz einfach schaffen, je nach Platz im Garten und Anspruch des Gärtners. Mit etwas Farbe und Dekoration verwandeln Sie nüchterne Abstellplätze in dekorative Elemente, die zu Hinguckern in Ihrem grünen Reich werden. Aber unabhängig von der Größe sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Stauraum nicht wahllos vollstellen. Hängen Sie größere Geräte wie Harken und Spaten auf, kleinere Utensilien lassen sich gut in Regal-Boxen aufbewahren. So sparen Sie Platz und vergeuden keine Zeit beim lästigen Suchen und können sich mehr Ihrem Garten widmen.