Veröffentlicht am: 08.08.23 von Gartenmöbel.de
Das Grillgut wurde bis auf den letzten Happen verputzt, die hungrigen Mäuler sind gestopft und Zufriedenheit liegt in der Luft: Eigentlich möchten Sie nichts lieber als sich setzen und bei einem kühlen Getränk die gute Stimmung genießen, aber dann fällt Ihnen ein, dass der Grill noch gereinigt werden muss. Auf dieses Geschrubbe haben Sie jetzt wirklich keine Lust!
Keine Sorge, hier erfahren Sie, was Sie wirklich direkt nach dem Grillen sauber machen müssen und womit Sie sich auch noch ein paar Stunden Zeit lassen können. Dabei geben wir Ihnen außerdem praktische Hinweise für die Reinigung von Gas-, Holzkohle- und Elektrogrills sowie zu sinnvollem Zubehör und einfachen Hausmitteln!
Ihr Grill wird es Ihnen danken
Warum müssen Grills gereinigt werden? Reicht die Hitze nicht aus, um alle Bakterien abzutöten? Doch schon, aber darum geht es gar nicht. Ein verschmutzter Grill birgt folgende Gefahren: Durch Essensreste am Grill kann sich giftiger Rauch entwickeln, der beim nächsten Grillen in Ihr Grillgut einzieht oder es kommt zu hohen Flammen – beides fördert den Geschmack nicht wirklich!
Zudem führen Verschmutzungen zu schnellem Verschleiß der Materialien, aus denen Ihr Grill besteht. Denn Rückstände, Fett und Säuren aus Marinaden, Fleisch und Co. greifen die Oberflächen an. Es entstehen Schimmel und Rost. Das absolute No-Go beim Grillen! Aus diesen Gründen ist es wirklich wichtig, dass Sie Ihren Grill regelmäßig sauber machen.
Welchen Grill möchten Sie reinigen?
Jeder Grill funktioniert anders. Deshalb unterscheidet sich die Reinigung des Grills je nach Modell. Wir erklären Ihnen im Folgenden, wie Sie Holzkohlegrills, Elektrogrills und Gasgrills richtig reinigen.
Vorab wollen wir uns aber noch einem Zwiespalt widmen, der bei der Reinigung des Grills häufiger aufkommt: Sollten Sie Ihren noch heißen Grill reinigen oder ist es sinnvoller, den Grill vor dem Reinigen abkühlen zu lassen? Denn wer schon einmal mit dem Entfernen von Fett und Verkrustungen zu tun hatte, weiß, dass Hitze hierbei sehr hilfreich sein kann, aber sie birgt auch die Gefahr, sich zu verbrennen.
Wir empfehlen Ihnen daher den Mittelweg: Reinigen Sie Ihren Grillrost grob, wenn der Grill noch heiß ist – Stichwort: Grill ausbrennen. Alle anderen Bestandteile Ihres Grills können Sie säubern, wenn er abgekühlt ist. So halten Sie die Verletzungsgefahr am geringsten und erzielen trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Tipp: Auf die Reinigung des Grillrostes gehen wir weiter unten noch einmal gesondert ein!
So geht’s: Holzkohlegrill reinigen
Folgende Elemente müssen Sie, neben dem Rost, bei einem Holzkohlegrill reinigen:
- Körper des Grills (außen)
- Grillschale
- eventuell Deckel
Nachdem Sie den Grillrost entfernt haben, sehen Sie Asche im Inneren Ihrer Grillschale. Diese muss entfernt werden, da sie Feuchtigkeit anzieht, die zu Rost führen kann. Nehmen Sie zur Entfernung der Asche eine weiche Bürste, die die Beschichtung Ihres Grills nicht beschädigt oder einen Aschesauger. Im Grunde reicht das für die Reinigung aus. Sollte es hartnäckigen Schmutz geben, können Sie die Grillschale gelegentlich auch mit warmen Spülwasser und einem weichen Schwamm sauber machen.
Achtung: Lassen Sie die Asche immer vollständig auskühlen, bevor Sie sie in den Restmüll entsorgen.
Auch bei der Reinigung des äußeren Grillkörpers sowie des Grilldeckels sollten Sie bei allen Grillmodellen auf Stahlwolle und Co. verzichten, um Kratzern und Rost nicht zusätzliche Angriffsfläche zu liefern. Wählen Sie ein weiches Tuch und ein sanftes Reinigungsmittel.
Drei Pflegetipps für Holzkohlegrills:
- Grill abdecken: Wenn Sie Ihren Grill nicht nutzen, decken Sie ihn mit einer Abdeckhaube ab. Das schützt ihn vor weiteren Verschmutzungen und Feuchtigkeit.
- Holz einölen: Wenn Ihr Grill Holzelemente hat, ölen Sie diese einmal im Jahr ein, um Rissen vorzubeugen. Auch Schrauben und Rädchen können Sie mit einem Tropfen Öl versehen.
- Emaille pflegen: Für Emaille-Beschichtungen gibt es außerdem spezielle Emaille-Reiniger und Polituren, die Sie zur Reinigung und Pflege verwenden können.
Den Gasgrill reinigen
Diese Teile müssen Sie nach dem Grillen mit dem Gasgrill reinigen:
- Deckel (eventuell mit Glasscheibe)
- Grillkörper außen
- Flammenschutzblech
- Brennerstäbe
- Fettauffangwanne
Schalten Sie den Grill aus und drehen Sie das Gas ab. Lassen Sie den Gasgrill abkühlen und entnehmen Sie den Grillrost. Danach können Sie die Innenseite Ihres Deckels mit einem weichen Schwamm und etwas Grillreiniger oder Spülmittel säubern.
Nun reinigen Sie das Flammenschutzblech. Dafür bürsten Sie es zunächst mit einer weichen Bürste ab. Anschließend reinigen Sie es mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. Seien Sie vorsichtig mit aggressiven Reinigern und nicht zu akribisch beim Putzen. Es ist völlig normal, wenn Ihr Blech nicht mehr wie neu aussieht.
Anschließend reinigen Sie die Stabbrenner. Sind die Öffnungen Ihres Brenners verunreinigt, mindert dies seine Leistung und sie erreichen weniger Temperatur. Die Stabbrenner können Sie herausnehmen, indem Sie die dazugehörige Schraube oder Klemme lösen. Aber das ist in der Regel nicht notwendig. Zum Reinigen verwenden Sie am besten eine Brennerbürste oder eine kleine Flaschenbürste.
Leeren Sie dann die Fettauffangwanne und entfernen Sie Fettreste. Wenn diese zu voll ist, kann beim nächsten Einschalten Entzündungsgefahr bestehen. Auch hier arbeiten Sie am besten mit weichen Bürsten, Schwämmen und Spülmittel. Achten Sie darauf, dass alle gereinigten Komponenten des Grills vor dem Einsetzen vollständig trocken sein sollten.
Hinweis: Wenn beim Säubern Wasser und Spülmittel in den Gasgrill laufen, achten Sie darauf, dass Ihre Fettauffangwanne nicht überläuft.
Tipps zum Reinigen von Elektrogrills
Das Wichtigste zuerst: Ziehen Sie nach dem Grillen auf dem Balkon mit Elektrogrills vor der Reinigung unbedingt den Stecker! Andernfalls kann es zu einem Kurzschluss kommen. Vermeiden Sie außerdem metallische Schwämme, Drahtbürsten oder Schaber, da diese die Oberfläche Ihres Grills beschädigen können.
Neben Rost und Grillkörper gibt es beim Elektrogrill eigentlich nur die Auffangwanne zu reinigen. Während des Grillens ist diese häufig mit Wasser gefüllt, worin dann das Fett und die Reste des Grillguts fallen. Leeren Sie zunächst die Wanne. Hartnäckige Verkrustungen können Sie dann mit einem Kunststoffschaber, warmem Wasser und Spülmittel entfernen. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass alle Komponenten vollständig getrocknet sind, bevor Sie den Grill wieder zusammensetzen.
So reinigen Sie Grillroste und entsorgen das alte Fett
Den Grillrost ausbrennen
Um Ihren Grillrost grob zu reinigen, sollten Sie ihn direkt nach dem Grillen ausbrennen bzw. den Rost durch Pyrolyse reinigen. Dabei geht es darum, alle groben Reste am Rost, aber auch an den Brennelementen bei sehr starker Hitze zu Asche zu verbrennen. Folglich heizen Sie Ihren Grill auf maximaler Stufe an und warten, bis kein Rauch mehr aufsteigt. Dann verwenden Sie eine Grillbürste aus Messing oder Edelstahl, um den Schmutz zu entfernen.
Tipp: Bei einem Holzkohlegrill können Sie, insofern Sie mit Briketts gegrillt haben, ein glühendes Brikett in Ihre Grillzange einspannen und so eingebrannte Reste vom Grillrost entfernen.
Den Rost des Grills reinigen
Wenn Ihr Grillrost abgekühlt ist und Sie noch immer Verschmutzungen sehen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um ihn vollständig zu säubern:
- Lassen Sie den Rost in einer Lauge einweichen und säubern Sie ihn am nächsten Tag mit einem Schwamm.
- Verwenden Sie zur Reinigung einen Backofenreiniger.
- Wickeln Sie Ihren Grillrost in Zeitungspapier, feuchten Sie das Papier an und reinigen Sie den Rost am nächsten Tag mit Reinigungsmittel und einem Schwamm.
- Ein einfaches Hausmittel: Vermischen Sie 100 g Natron mit 100 ml Wasser. Bestreichen Sie Ihren Grillrost mit dieser Mischung und lassen Sie ihn trocknen. Dann wischen Sie ihn mit einem Lappen ab.
- Geben Sie den Rost in eine Tüte, gießen Sie ein wenig heißes Spülwasser dazu und knoten Sie den Beutel zu. Anschließend lassen Sie die Tüte liegen und reinigen den Rost am nächsten Tag mit einem Lappen.
Tipp: Reiben Sie Ihren Grillrost vor dem Grillen mit Öl ein. So brennen sich Rückstände nicht so tief ein.
Das Fett in Fettauffangschalen richtig entsorgen
Um Fettauffangwannen oder Fettauffangschalen zu leeren, lassen Sie das Fett auf dem Wasser zunächst abkühlen und fest werden. Schöpfen Sie das Fett ab und entsorgen Sie es im Restmüll. Wenn sich nun noch viel Fett im Wasser befindet, können Sie ein Küchenpapier über den Ausfluss legen, um das Wasser zu filtern. Andernfalls können Sie das Wasser abgießen und etwas Spülmittel hinzugeben, damit sich nichts in den Rohren absetzen kann.
Wann und wie oft müssen Grills gereinigt werden?
Wie oft Sie Ihren Grill reinigen, kommt darauf an, wie oft Sie ihn benutzen. Wenn Sie oft grillen, sollten Sie Ihren Grill 3–4 Mal in der Saison gründlich reinigen. Wenn nicht, reicht es, wenn Sie ihn einmal vor der Einlagerung im Winter säubern.
Zurück zum Ausgangsproblem: Nach dem Grillen hat niemand Lust, aufwendig zu schrubben und wie Sie gesehen haben, müssen Sie das auch nicht unbedingt. Es reicht, wenn Sie direkt nach dem Grillen Ihren Grillrost ausbrennen und grob mit einer Bürste reinigen. Am Abend können Sie dann den ausgekühlten Rost einweichen und Fett und Asche entsorgen. Das gründliche Putzen dürfen Sie dann auch gerne auf den nächsten Tag verschieben.
Schwamm, Grillbürste, Fettreiniger: Welche Hilfsmittel sind sinnvoll?
Die richtige Grillbürste: Grillrost, Flammenschutzbleche, Grillwanne und Stabbrenner werden mit einer Grillbürste gereinigt. Doch nicht jedes Modell eignet sich für jeden Grill. Schauen Sie zunächst, ob es viele Winkel und Ecken gibt. In diesem Fall benötigen Sie nämlich für den Innenbereich eine kleinere Bürste als für den Rost.
Außerdem sollten Sie die Materialien bedenken. Für einen Grillrost aus Gusseisen sollten Sie eine weiche Messingbürste verwenden. Für einen Edelstahlrost hingegen nicht. Hier wählen Sie eine Grillbürste aus Edelstahl. Falls Sie ein Fan von Arbeitserleichterung sind, sollten Sie einen Blick auf Grillbürsten mit Dampfreiniger werfen.
Tipp: Wenn Sie mal keine Grillbürste zur Hand haben, können Sie Ihren Grill nach dem Ausbrennen auch mit einem zusammengeknüllten Stück Alufolie abschrubben.
Darüber hinaus sollten Sie folgende Hilfsmittel in Betracht ziehen:
- Handschuhe: So bleiben Ihre Hände beim Umgang mit den schmierigen Teilen sauber.
- Pflegesprays: Bestimmte Materialien brauchen Extra-Pflege. Gusseisen zum Beispiel sollte regelmäßig mit einem Pflegespray für Gusseisen behandelt oder geölt werden.
- Grillrostheber: Wenn Sie bei der Reinigung den Rost drehen möchten, hilft Ihnen dabei ein Grillrostheber.