Was kann es Entspannenderes geben als in der Hängematte die Seele baumeln zu lassen? Und mit ihr den Sonnentag schwingend zu genießen? Die Hängematte gehört zu den Klassikern bei den Accessoires zum Relaxen im Garten oder auf dem Balkon. Sie gibt es schon lange nicht mehr nur als einfaches Baumwolltuch, das an zwei Enden zwischen Bäumen aufgehängt wird, sondern in vielen verschiedenen Größen, Formen und Farben. Wir geben Tipps zur Benutzung und Anregungen zur Gestaltung.
Ein Schlafplatz mit langer Geschichte
Die Hängematte ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern diente schon den Ureinwohnern des amerikanischen Kontinents als Schlafstätte. Mit den Entdeckungsfahrten gelangte sie auch nach Europa. Eingesetzt wurde die Hängematte zunächst vor allem in der Schifffahrt, da sie eine besonders platzsparende Schlafgelegenheit bot. Bei Nichtgebrauch konnte sie einfach verstaut werden. An Land bot die erhöhte Schlafmatte Schutz vor Tieren, Schmutz und Feuchtigkeit.
Das Erbe der Ureinwohner und Seefahrer findet sich bei den heutigen Hängematten vor allem im Outdoor-Campingbereich. Hier gibt es verschiedene Typen, die als Zeltersatz dienen und dem Abenteurer einen gemütlichen und sicheren Schlafplatz bieten. Geht es um Entspannung und ein leichtes Schaukeln während des kurzen Nickerchens in der Mittagssonne, hat sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Hängematten-Modellen entwickelt. Bezüglich Farben, Formen und Komfort lassen sie keine Wünsche offen.
Tuchhängematte versus Netzhängematten
Es gibt zwei Arten von Hängematten. Die Tuchhängematte stammt sowohl aus nord- als auch südamerikanischen Gefilden, die Netzhängematte ist hingegen die speziell mexikanische Art, sich gemütlich in die Sonne zu legen. Die Netzhängematten haben dabei den Vorteil, dass sie sehr flexibel sind und sich optimal der Körperform anpassen. Tuchhängematten haben eine geringere Flexibilität. Dafür ist das Liegegefühl durch den weichen Baumwollstoff, der verwendet wird, besonders angenehm.
Egal ob Tuch- oder Netzhängematte, das richtige, vor allem elegante „Einsteigen“ stellt so manchen vor eine kleine Herausforderung. Bevor Sie sich in die Hängematte setzen, sollten Sie sicherstellen, dass sie gut durchhängt. Nun fächern Sie das Netz oder Tuch mit dem Rücken zur Liegefläche stehend auf und setzen sich in die Mitte. Sitzen Sie sicher, drehen Sie Ihren Körper in die Richtung, in die Sie liegen möchten und legen Ihre Beine in die Matte. Am bequemsten und stabilsten liegen Sie diagonal. Der Rücken bleibt dabei fast ganz flach und wird besonders geschont. Sollte die Hängematte nicht breit genug sein, können Sie natürlich auch längs darin liegen und sich bei leichten Schaukelbewegungen entspannen.
Was tun, wenn es an Bäumen im Garten mangelt?
Eine Hängematte wird klassischerweise zwischen zwei Bäumen aufgespannt. Was tun aber, wenn die Bäume im Garten einer Hängematte nicht standhalten, zu weit auseinanderstehen oder erst gar nicht vorhanden sind? Es braucht nicht immer zwei Bäume, ein Stamm kann auch schon ausreichen, wenn in der Nähe eine Mauer steht, die stark genug ist, den Hängemattenhaken zu halten. Sollte der zweite Baum oder die Mauer zu weit vom ersten entfernt stehen, lässt sich die fehlende Entfernung auch gut mit einem zweiten starken Seil überbrücken. Eine weitere Möglichkeit ist ein Pfeiler, der als Träger dient. Das kann ein Rohr oder ein starker Holzpflock sein, der in den Gartenboden eingelassen wird. Für einen festen Stand gießen Sie am besten mit Beton ein Fundament.
Eine einfache Methode, die jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, stellen Hängemattengestelle dar. Diese werden meist aus Metall oder Holz gefertigt. Für letztere wird in der Regel Lärchenholz verwendet, das besonders hart und widerstandsfähig ist und bei Regen nur wenig aufquillt. Der Vorteil: Ein Hängemattengestell ist schnell zusammengeschraubt und flexibel aufstellbar.
Der Hängesessel
Eine wunderbare Alternative bei wenig Platz ist der Hängesessel. Dieser wird nicht wie die Hängematte aufgespannt, sondern aufgehängt. Dem Hängesessel reicht auch schon ein stabiler Ast, um seine Gemütlichkeit zu entfalten. Die Nutzung ist ähnlich einer Hängematte. Um sich hineinzusetzten, sollten Sie zuerst die komplette Sitzfläche aufziehen. Der tiefste Punkt der Sitzfläche ist der optimale Platz, um eine gemütliche und gleichmäßige Schwingung beim Sitzen zu erreichen. Sie können sich jetzt anlehnen und die Füße nach vorne ausstrecken oder im Schneidersitz Platz nehmen. Trotz seiner geringeren Sitz- bzw. Liegefläche bietet ein Hängesessel einen ebenso hohen Entspannungsfaktor wie eine Hängematte.
Fünf gute Gründe, warum eine Hängematte im Garten die Anschaffung wert ist
- Die Hängematte ist einfach das ultimative Accessoire, um im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon zu entspannen. Mit dem Laptop auf den Knien lässt es sich ebenfalls relaxt arbeiten. Oder Sie ruhen sich mit einem guten Buch aus, um frisch gestärkt wieder an die Gartenarbeit zu gehen.
- Eine Hängematte ist platzsparend. Wenn sie einmal nicht gebraucht oder der Platz für etwas anderes benötigt wird, ist sie in Sekundenschnelle abgehängt und verstaut.
- Eine Hängematte ist leicht zu transportieren und kann auch mal in den Urlaub oder in den Garten von Freunden mitgenommen werden.
- In der Hängematte liegt man bequem und schont den Rücken. Auch zu therapeutischen Zwecken wird sie häufig verwendet.
- Hängematten gibt es in verschiedenen Formen – und vor allem in den unterschiedlichsten Farben. Damit entwickeln sie sich zu einem ganz besonderen Farbklecks im Garten oder auf dem Balkon.